Devoid - Lonely Eye Movement | |
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Review von Rockmaster vom 03.11.2021 (3025 mal gelesen) | |
![]() DEVOID zeigen sich vielseitig und riskieren, auch mal poppig zu klingen, wie im Refrain von 'Destination Heaven' oder mit 80er-Jahre-Pop-Intro und Saxophonsolo in 'Waiting For The Storm'. Etwa in der Albummitte entgleitet ihnen dabei eine Zeit lang der progressive Anspruch, und dann klingt die Band auch mal recht profan. Die Mollharmonien in 'In The Absence Of Holiness' wollen auch nicht so recht zum restlichen Album passen. Sänger Carsten 'Lizard' Schulz hat zwar eine Stimme, die eigentlich perfekt zum Stil passt, ist aber ein aufs andere Mal intonatorisch herausgefordert, was den Genuss durchaus ein wenig trübt. Ansonsten gibt sich die Band keine technischen Blößen, Benjamin Lesous am Schlagzeug darf man durchaus hervorheben, der der Musik von DEVOID einen durchaus eigenständigen Rhythmus verpasst. Die größte Qualität sind aber immer wieder die Melodien, vorgetragen von Shad, Carsten (plus Background-Gesang), Gwen Kerjan an der zweiten Gitarre und Jorris Guilbaud an den Keyboards, welche allerdings in Sachen Dominanz und "sowas-von-kein-Metal" vereinzelt hart am Limit sind. Eine interessante Spannung zwischen den harten Passagen und dem melodischen Refrain baut 'Stroboscope Life' auf, das für mich ein Highlight des Albums ist. Da wird zwar unglaublich viel Pathos aufgesattelt, aber man fühlt sich wärmstens an die Hoch-Zeiten des klassischen Rock erinnert. Mit 'Martial Hearts' schieben die Jungs dann noch eine beinahe schlichte Nummer hinterher, quasi im Gewand des traditionellen Metal, der sie aber dann ein Outro spendieren, das man durchaus als würdiges Finale von "Lonely Eye Movement" könnte gelten lassen. Bedauerlicherweise war da aber noch das Instrumental 'Wood And Wind', eingespielt mit Gitarre und Saxophon, übrig, bei dem ich einen steten Drang verspüre, den "Nächster Titel"-Knopf zu drücken. Für mich ein absoluter Stimmungskiller auf einem modernen Rock- oder Metalalbum. Und wie ein Brennglas vergrößert er die Fragezeichen, die ein halbes Dutzend Titel zuvor auftauchten. Die Stärken und Schwächen von DEVOID gegeneinander aufzuwiegen fällt schwer. Ganz klar ist: "Devoid", "leer", ist sicherlich nicht das passende Attibut für diese Band. Sie haben großes Potenzial, das sie hier für meinen Geschmack noch nicht ganz gehoben haben. Gesamtwertung: 6.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Lonely Eye Movement (4:09) 02. Man Without Fear (5:33) 03. Impostor (4:25) 04. Destination Heaven (5:35) 05. Waiting For The Storm (6:20) 06. In The Absence Of Holiness (5:08) 07. Mirror Maze (5:33) 08. Hands Of Salvation (4:23) 09. Stroboscope Life (3:45) 10. Martial Hearts (7:13) 11. Wood And Wind (4:06) | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 56:10 Minuten VÖ: 15.10.2021 |
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