Descend - Wither | |
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Review von Eddieson vom 26.01.2014 (4665 mal gelesen) | |
Das Jahr 2014 hat jetzt Ende des ersten Monats schon das erste Highlight in der Hinterhand. "Wither" der schwedischen Band DESCEND ist ein progressives Death Metal-Monster, welches sich zum Ziel gesetzt hat, die Lücke, die OPETH in ihrer Death Metal Phase hinterlassen hat, zu schließen. Und verdammt ja, DESCEND haben wirklich das Zeug dazu. Es ist ja immer so, der kleine Bruder orientiert sich an dem, was der große Bruder macht, weil dieser das große Vorbild des kleinen Bruders ist. Der große Bruder ist cool, darf schon viel mehr, kann schon viel mehr und ist sowieso der Beste. Meistens jedenfalls. Nehmen wir mal an, dass DESCEND der kleine Bruder von OPETH ist. Dann kann man sagen, dass hier die Familienverhältnisse stimmen. DESCEND orientieren sich hier an der Schaffensphase des großen Bruders in der Zeit zwischen "Morningrise" und "Ghost Reveries". Sie gucken sich dabei aber nicht einfach stumpf ab, was die schwedischen Landsleute in der Zeit so getrieben haben, sondern nehmen sie sich lediglich als Vorbild, um daraus ihre eigene Ideen entstehen zu lassen. Und das, muss man sagen, klappt hervorragend. "Wither" ist ein sehr komplexes Werk geworden, das wohl eher den anspruchsvolleren Metal-Fan interessieren wird. Die Songstrukturen sind abwechslungsreich und komplex aufgebaut, ohne dabei irgendwie aufgesetzt zu wirken. DESCEND schaffen es, wie aus einem Guss zu klingen. Da ist nichts mit lieblos aneinander geklebte Parts. Nein, es passt alles wunderbar zusammen. Da reihen sich progressive Parts direkt neben brutales Death Metal-Geholze, man höre 'In Hours Of Despair'. Der Opener 'Confined By Evil' ist vollgepackt mit starken Melodien. 'Wither', der instrumentale 'Titeltrack ist der eingängigste und bietet eine hervorragende Einleitung zu 'Diabolic'. Sänger Nima bietet hier auf dem etwas über 56 Minuten Machwerk eine absolute Glanzleistung. Er wandert auf dem Grat zwischen Death-Growling und in Richtung Black Metal schielendes Gekeife und nur ab und zu, viel weniger als es Mikael Akerfeldt tut, lässt er kurze, cleane Gesangspassagen einfließen. Was kann man also als abschließendes Fazit zu diesem Album sagen? DESCEND liefern hier ein wirklich starkes, zweites Album ihrer bisherigen Laufbahn ab. Ein wirklich komplexes Werk, welches viele Details bietet, die man sich erst raushören muss. Starke Melodien und starke Soli, z. B. auch in 'Diabolic', der sich nach mehreren Hören nun als echtes Highlight des Albums rauskristallisiert. Es bleibt zu hoffen, das der kleine Bruder sich nicht weiterhin den großen Bruder als Vorbild nimmt und nun auch die Retro-Welle surfen will, sondern auf dem bisherigen Pfad bleibt und seinen eigenen Weg geht. Die Lücke will geschlossen werden und DESCEND haben, wie oben ja schon erwähnt, verdammt noch mal das Zeug dazu. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Confined By Evil 02. The Rancorous Paradigm 03. In Hours Of Despair 04. Severence 05. Wither 06. Diabolic 07. From Grace To Grave 08. Sundown | Band Website: www.descend.se Medium: CD Spieldauer: 56:40 Minuten VÖ: 24.01.2014 |
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