Saul - This Is It... The End Of Everything

Review von Stormrider vom 14.08.2023 (2728 mal gelesen)
Saul - This Is It... The End Of Everything Wann genau hat der Nu Metal eigentlich aufgehört Nu zu sein? So ganz lässt sich das heute wohl nicht mehr feststellen, aber ich denke man kann konstatieren, dass dieser Stil mittlerweile eben auch seine große Zeit hinter sich hat und nur noch selten wirklich spannende oder bemerkenswerte Alben hervorbringt. SAUL aus Iowa proklamieren sogar, dass es das gewesen sein könnte. Zumindest wenn man den Albumtitel "This Is It… The End Of Everything" wörtlich nimmt. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht, aber dass die dreizehn Tracks wirklich neue Impulse offerieren könnten, auch das kann man leider nicht wirklich sagen. Das Album-eröffnende 'Tooth And Nail' startet mit einer Kindermelodie, schlägt dann in ein Nu Metal-Gitarren-Riff um, die wiederum in einer Strophe mündet, wie man sie von den späten LINKIN PARK nicht selten gehört hat, bevor man sich eher in seichte FIVE FINGER DEATH PUNCH-Gefilde begibt. Und auch, wenn es nicht mehr ganz so offensichtlich ist, dass DISTURBEDs David Draiman zu den Förderern der Band gehört(e), ist im Sound nicht ganz von der Hand zu weisen. Und damit hat man dann auch einen Großteil des Albums gleich umrissen. Ja, es gibt noch ein paar ordentliche Metalcore-Shouts, und man versucht sich auch eine gesunde Härte zu behalten. Wer ATREYU, AUGUST BURNS RED oder ähnlich gelagerte Bands mag, der wird auch an SAUL bestimmt seinen Gefallen finden, aber irgendwie fehlt etwas. Nämlich dieses "gewisse Etwas". Die Produktion ist fett, wenngleich etwas kantenlos, die Melodien sollen sich ins Ohr schmeicheln und die Aggressivität eben jene unterschwellig auslösen. Nimmt man jedes Puzzleteil für sich, dann ist das auch alles insoweit nicht zu beanstanden, aber dennoch führt die Summe der Zutaten nicht gleich zu einem schmackhaften Gericht. Irgendwie zieht das Album doch ohne größeren Höhepunkt vorbei. Es tut nicht im Ohr weh, wenn man sich "This Is It… The End Of Everything" auflegt, aber man hat auch nicht das Bedürfnis, dass man das Album auf Repeat stellen müsste. Dazu passt dann auch das wenig aussagekräftige Cover. Und so wird zwar noch nicht das Ende des Nu Metallischen Genres besiegelt, aber es wird durch das Album auch keine Wiederauferstehung im Sinne eines unexpected Comebacks erfahren.

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tooth & Nail
02. The Last Parade
03. A Million Miles
04. The New Low
05. More Of The Same
06. Runaway
07. No Mercy
08. US A.D.
09. Behind These Eyes
10. Castles In The Sky
11. Jack & Jill
12. Better As A Memory
13. Reign Fire
Band Website:
Medium: CD, digital
Spieldauer: 47:42 Minuten
VÖ: 28.07.2023

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten