Axemaster - Crawling Chaos | |
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Review von baarikärpänen vom 24.11.2017 (4794 mal gelesen) | |
Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. Und wenn man einen Axt-Meister zur Hand hat, noch besser. Das wusste man früher schon. Überhaupt früher. War da wirklich alles besser? Eine nicht gerade kleine Anzahl von Menschen findet ja immer noch, dass das wirklich so stimmt. Ist leider nicht unbedingt richtig. Früher war eben nicht alles besser. Jede Epoche hatte so ihre Glanzpunkte, aber eben auch viel Mist. Und diesen Mist darf man auch als solchen bezeichnen und man muss ihn eben nicht gut finden. Will mir doch keiner erzählen, dass z. B. die Mauer eine Errungenschaft war, die wir unbedingt wieder aufbauen sollten. Wo wir doch weiß Gott genug zu tun haben, um die Mauer in so manchen Köpfen zu entfernen. Was das jetzt alles mit Metal zu tun hat? Ganz einfach. Ja, früher war es wirklich gut. Besonders gut war es zu Anfang der 80er Jahre. Wird ja keiner bestreiten wollen, dass wir dieser Zeit solche Göttergaben wie METALLICA, EXODUS, SLAYER (und die anderen Größen) zu verdanken haben. Nicht zu vergessen die vielen Perlen, die im Untergrund schlummern, wie TRÖJAN, CIRITH UNGOL, LIEGE LORD, SORTILÈGE, TYRANT (sowohl US als auch D) und und und. Aus letzterem Bereich eine Unmenge an Bands, denen man es von Herzen gegönnt hätte, dass sie konstanter und erfolgreicher gewesen wären. Tja, bei so viel Licht gibt es naturgemäß auch Schatten. Und damit kommen wir zu dem Grund für den ganzen Sermon: AXEMASTER. Genau die rödeln schon seit 1983 durch den Untergrund. Dass sie nach all den Jahren immer noch da sind, liegt nun wirklich nicht daran, dass die Truppe nicht aus der Bay Area oder New York kommt, sondern aus Ohio. Zumindest damals sicherte ihnen das einen gewissen Exotenbonus. Der war auch der Grund, warum ich mir das Debüt "Blessing In The Skies" 1987 auf vielen Umwegen zugelegt hatte. Die Scheibe war allerdings nicht besonders lange in meinem Besitz und diente schon einige Monate später als Geburtstagsgeschenk. Grund: die wirklich grottigen Songs, die wirklich schlimme Produktion. Kann man sich Power Metal auf die Fahne schreiben und dann so scheitern? AXEMASTER liefern den Beweis, dass es geht. Das, was AXEMASTER mit "Blessing In The Skies" geschafft haben, wiederholen sie mit ihrem neuen Langdreher "Crawling Chaos" noch eine Ecke besser. Das mag ja alles gut gemeint sein, ich spreche den Jungs um das einzig verbliebene Mitglied von damals, Joe Sims, auch gar nicht ab, dass sie mit der nötigen Begeisterung bei der Sache sind, aber Fakt ist nun mal, dass "Crawling Chaos" wirklich "not my cup of tea" ist. Über einen suboptimalen Sound kann ich mal locker hinwegsehen, so wie vor zwei Jahren mit "Hammer Damage" von OMEN passiert, wenn die Songs denn wenigstens halbwegs zu begeistern wissen. Aber auch hier bei AXEMASTER Fehlanzeige. Abwechslung scheint für die Jungs ein Fremdwort zu sein. Wirklich alle Songs ein Tempo. Das ausgerechnet 'Death Before Dishonor', eine Neueinspielung des Songs vom gleichnamigen Album von 1990 (nur auf Tape erschienen), als "Highlight" durchgeht, sagt eine Menge aus. Ganz abgesehen von dem schrecklichen Instrumental/Intro 'Mystify The Dream Hypnotic'. Wirklich Jungs, wenn ich es nicht mal schaffe, "Crawling Chaos" an einem Stück durchzuhören, ja dann ... Diejenigen unter euch, die besonders tolerant sind, können gerne mal in "Crawling Chaos" reinhören. Was AXEMASTER aber geschafft haben, ist, den Beweis zu liefern, dass eben doch nicht alles besser war, damals. Und den Beleg dafür, dass es nichts bringt, eine Suppe nochmal aufzuwärmen, die schon vorher nicht geschmeckt hat. Und wenn das der Grund dafür ist, dass es die Truppe noch gibt, dann sei es so. Gesamtwertung: 3.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. 10.000 Pound Hammer 02. Crawling Chaos 03. Axes Of Evil 04. Flowers Of The Dead 05. Mystify The Dream Hypnotic 06. Aldar Rof 07. Shallow Grave 08. Death Before Dishonor 09. Bravado 10. Knight Of Pain | Band Website: www.axemasterofficial.com/ Medium: CD Spieldauer: 43:50 Minuten VÖ: 24.11.2017 |
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