Warsenal - Feast Your Eyes | |
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Review von baarikärpänen vom 15.11.2019 (6031 mal gelesen) | |
Das Leben ist ein Auf und Ab. Kurz nach dem letzten Hoch (AERODYNE) folgt schon das nächste Tief in Form von "Feast Your Eyes" der kanadischen Speedster/Thrasher WARSENAL. Wobei, so ein wirkliches Tief ist das Album gar nicht. Im Vergleich zu den zehn Punkten für die Schweden AERODYNE wird das hier aber punktemäßig eine moderate Delle werden. Einiges müssen WARSENAL, die 2015 ihr Debüt "Barn Burner" veröffentlicht haben, schon richtig machen. Wie sonst wäre es zu erklären, dass sie in ihrer Heimat ein recht gutes Standing haben oder aber schon im Demo-Stadium zum "True Thrash Fest" nach Japan eingeladen wurden. Was man ihnen wirklich zugestehen muss, ist ihre kompromisslose Herangehensweise, vor allem, was die Musik angeht. Die fasst der Japaner Gezol (SABBAT, METALUCIFER) ganz gut zusammen, wenn er WARSENAL eine Nähe zu ihren kanadischen Landsleuten von VOIVOD attestiert. Denn mit denen haben sie ihre Vorliebe für Breaks gemeinsam. Auch die ein oder andere dissonante Gitarre schleicht sich immer mal wieder rein, wie in 'Insatiable Hunger'. So richtig straight ist wirklich keines der neun Stücke auf dem Album. Lediglich bei 'Lords Of Rifftown' (cooler Titel) halten sich die Knoten in den Gehörgängen in Grenzen. Insofern kann man Tony Portaro (WHIPLASH) nicht zustimmen, der der Meinung ist, man sollte WARSENAL nicht im Auto hören, weil man sonst Gefahr läuft, von der Polizei wegen Geschwindigkeitsüberschreitung aus dem Verkehr gezogen zu werden. Hektische Schlangenlinien sind im Falle von WARSENAL wohl die größere Gefahr. Was aber absolut für WARSENAL spricht, sind die technischen Fertigkeiten der Musiker, die die wirklich nicht einfach zu spielenden Songs mehr als gelungen über die Ziellinie bringen. Um so bemerkenswerter, weil wir es hier mit einer Trio-Besetzung zu tun haben. Aber nicht nur VOIVOD haben ihre Spuren im Sound von WARSENAL hinterlassen, denn auch die Wurzeln der teutonischen Thrash-Elite sind klar erkennbar, die Vocals erinnern mehr als einmal an Schmier von DESTRUCTION. "Feast Your Eyes" als technisch abgedreht zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas irreführend. Was es aber ist, ist anstrengend. Man sollte schon eine gewisse Affinität zu anspruchsvollem Thrash, der auch gerne mal um die Ecke denkt, mitbringen, um "Feast Your Eyes" entsprechend würdigen zu können. Weiteres Plus ist, dass jeder der neun Songs recht eigenständig ist. Auch die gelungene Produktion wird dem komplexen Material auf "Feast Your Eyes" gerecht. Gitarrist/Sänger Mat fasst es ganz gut zusammen, wenn er sagt: "Let's just say that it is not you're typical and generic Thrash or Speed Metal album.". Und alleine dafür sind die 7,5 Punkte mehr als gerechtfertigt. Einfach kann ja jeder. "Feast Your Eyes" wird polarisieren, da bin ich mir recht sicher. Gerade weil es WARSENAL dem Hörer nicht einfach machen und weitestgehend auf die nötigen Hooks verzichten, um den Hörer direkt anzusprechen. Wer aber die nötige Geduld mitbringt, für den wird "Feast Your Eyes" eine Wundertüte sein, in der es immer mehr zu entdecken gibt. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Forever Lost 02. I Am The Blade 03. Lords Of Rifftown 04. Insatiable Hunger 05. Doomed From Birth 06. You Better Run 07. Burning Ships 08. Feast Your Eyes 09. Crystal Whip | Band Website: www.facebook.com/WarsenalOfficial/ Medium: CD Spieldauer: 38:22 Minuten VÖ: 15.11.2019 |
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