Mystik - Mystik | |
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Review von baarikärpänen vom 28.05.2019 (5569 mal gelesen) | |
Wir Tastenakrobaten bei Bleeding4Metal haben den uneingeschränkten Vorteil, dass wir uns normalerweise aus dem Wust der Neuerscheinungen das rauspicken können, was uns interessant erscheint. Obendrein werden alle zur Verfügung stehenden Alben freundlicherweise mit einer Kurzinfo bedacht. Wenn dann, so wie letztens beim Stöbern, erwähnt wird, dass die schwedischen Mädels (plus Mann hinter den Kesseln) von MYSTIK wie Doro auf Speed Metal durch die Hallen brettern, tja, dann wird meinereiner hellhörig. Nicht, dass Frau Pesch heute noch, was neue Veröffentlichungen angeht, relevant wäre (ja ja, schüttet die Mistkübel über mir aus), aber was WARLOCK bis zur "Triumph And Agony" unter die Massen gebracht haben, ziehe ich mir heute noch gerne rein. Vor allem die härteren und schnelleren Stücke. Da kommt dann eine Band wie MYSTIK sehr gelegen. Und die Erwartungen werden nicht enttäuscht. Es hat nur ein Demo (2018) gebraucht, um ein solch starkes Debüt abzuliefern. Rein musikalisch ähnelt das, was MYSTIK auf ihrem Debüt vom Stapel lassen, zu keiner Sekunde dem Output von WARLOCK, aber da ist halt noch die Stimme von Julia von Krusenstjerna, die wirklich wie eine junge Doro Pesch klingt. Allerdings, und das bitte ich als absolutes Kompliment an Julia zu verstehen, als eine deutlich variablere. Wenn es gilt und die Songs es verlangen, kann Julia von Krusenstjerna entweder wunderschön oder halt auch mit mächtig Schmutz auf den Stimmbändern agieren. 'Into Oblivion' ist ein echter Brecher von Opener und gibt mit mächtig Vollgas die Richtung vor. Noch mehr Schmackes gibt's auf 'Nightmares' und 'Ancient Majesty' zu hören. Das nachfolgende 'Gallows Hill' nimmt zwar etwas Geschwindigkeit raus, weiß aber mit seiner Mischung aus Speed Metal-Riffing und thrashigem Drumming zu gefallen. 'Lake Of Necrosis' ist, wenn man es so sagen will, mit seiner eher epischen Ausrichtung und den zum Teil in Schwedisch gesungenen Lyrics, so etwas wie der Ruhepol des Albums, sozusagen der harte Fels in der Brandung. Danach nimmt "Mystik" nochmal richtig Fahrt auf und hat zum Ende hin mit 'Bleed For The Night' den stärksten Track der Scheibe zu bieten, bevor die wieder episch-harte Bandhymne 'Mystik' dieses geile Album abrundet. MYSTIK verarbeiten US- und Speed Metal zu einem Sound, wie man ihn schon lange nicht mehr gehört hat. Vor allem OMEN (mit deutlich höherer Schlagzahl) kommen einem dabei in den Sinn. Wie MYSTIK aber diese Mucke frisch von der Leber weg zelebrieren und zu keiner Sekunde altbacken klingen, das verdient Respekt. Produziert hat "Mystik" übrigens kein geringerer als Magnus "Devo" Andersson (MARDUK). Was übrigens auch der Grund dafür sein dürfte, dass vor allem die Drums sehr oft recht schwarzmetallisch klingen. MYSTIK haben ein echt tolles Debüt veröffentlicht. Und wer immer noch der Meinung ist, dass Mädels vielleicht gerade mal Metal light können, für den sind MYSTIK entweder ein echter Schlag ins Kontor oder zumindest der Punkt, an dem ein Umdenken stattfinden sollte. Schaut man sich an, wie jung die Damen sind, dann ist aber auch klar, dass einem vor der Zukunft in Sachen Metal/ Speed Metal nicht bange sein muss. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Into Oblivion 02. Nightmares 03. Ancient Majesty 04. Gallows Hill 05. Lake Of Necrosis 06. Hellish Force 07. Bleed For The Night 08. Mystik 09. Ritual (Outro) | Band Website: www.facebook.com/Mystikswe Medium: CD Spieldauer: 36:35 Minuten VÖ: 17.05.2019 |
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