Solar Temple - Fertile Descent | |
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Review von grid vom 01.10.2018 (4964 mal gelesen) | |
Auch im schwarzmetallischen Untergrund der Niederlande blüht fröhlich der Inzest und profitiert vom promisken Treiben seiner Mitglieder. In jüngerer Zeit haben sich Gitarrist und Sänger O. (FLUISTERAARS, GALG, BONG BREAKER) und Schlagzeuger M. (GALG, ISKANDR, LUBBERT DAS, TURIA) zum flotten Zweier zusammengetan und beweisen nach dem letztjährigen Demo "Rays Of Brilliance" erneut ihre Fruchtbarkeit mit ihrem ersten Langspieler "Fertile Descent“, der unter der Hebammenschaft von Eisenwald ins unheilige Licht der Welt gepresst wird. Die Geistesfrucht ist mit zwei Songs und einer guten halben Stunde wohlgeraten und bietet in 'Those Who Dwell In The Spiral Dark' reichlich Tremolo-Picking und liturgieartigen Gesang, von dem eine betäubende Feierlichkeit ausgeht, in die sich eine in scheinbarer Dauerschleife windende, postschwarzmetallisch infizierte Melodie mischt und zu der Tastenklänge noch einen psychedelischen Touch draufgeben. Kein Zweifel, der Song hat - neben fuffzehn Minuten Länge - deutlich was! 'White Jaw', also Song Nummer zwei, fällt noch um fünf Minuten größer aus, setzt nicht so sehr auf Transzendenz, sondern ist mit frostigem und bissigem Riffing deutlich auf bedrohlich schwarz gestimmt und verliert wie auch wie sein Vorgänger den auf Zuhören konditionierten Hörer nicht. Kein Zweifel, die Niederlande stehen auch mit SOLAR TEMPLE in der Schwarzmetallliga für Fortgeschrittene top da. "Fertile Descent" ist was zum Sich-darin-Vertiefen und sollte in Ruhe ausgekostet werden. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Those Who Dwell In The Spiral Dark 02. White Jaw | Band Website: solartemplehn.bandcamp.com/ Medium: CD Spieldauer: 36:22 Minuten VÖ: 28.09.2018 |
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