Persuader - The Fiction Maze

Review von Wulfgar vom 17.01.2014 (6262 mal gelesen)
Persuader - The Fiction Maze Sollte es tatsächlich irgendeinen ernsthaften Metalhead geben, der mit der Institution BLIND GUARDIAN nichts anfangen kann? Hier ein kleiner Nachholkurs. Die Krefelder sind so was wie die Großmeister des epischen Power Metals. In den Anfangstagen war diese Epik aber immer mit einem guten Schuss Speed abgemischt. Das änderte sich spätestens mit Erscheinen des Albums "A Twist In The Myth" welches wesentlich stärker in die Progressive Ecke tendierte. In der Zwischenzeit waren sie aber so erfolgreich und prägend, dass alsbald in Schweden eine Band entstehen sollte, die sich irgendwie ähnlich anhörte, aber mit viel mehr Speed Elementen. Irgendwie mit mehr Crunch. Wir schreiben das Jahr 1997, PERSUADER war geboren. Diese Jungs kamen so nahe wie nur möglich an den alten Sound BLIND GUARDIANs heran. Und das tun sie nun wieder. Acht Jahre nach ihrem letzten Output kommen die Schweden nun mit ihrem neuen Album "The Fiction Maze" um die Ecke.

Die Leistung, die PERSUADER hier vorlegen, ist gelinde gesagt beeindruckend. Das Album hat einfach alles, was man sich auf einer grandiosen Power Metal Scheibe nur wünschen kann. Auch mal ganz davon abgesehen, dass sie soundmäßig sehr nach BLIND GUARDIAN klingen. Wer die letzten Outputs der Krefelder gehört hat, dem könnte nicht mal im Entferntesten einfallen, dass hier Kürsch und Co. am Werk war. Dafür hat "The Fiction Maze" einfach zu viel unverfälschten Metal im Blut. Die Schweden scheuen weder Hochgeschwindigkeitspassagen noch eingängige Ratatatata Riffs, wenn sie angebracht sind. Ansonsten steht die Gitarrenfraktion für pure Awesomeness. Epik, Power und Soli die jedem Saitenjünger die eine oder andere Neidträne abringen werden. Emil Norberg und Daniel Sundbom haben das alles. Und dann wäre natürlich noch Jens "Motherfucking" Carlsson. Heiliger Bimbam, dieser Typ hat es einfach nur drauf. Nicht nur, dass er Hansi Kürsch zum Verwechseln ähnlich klingt. Nein, er hat das, was viele GUARDIAN Fans dieser Tage vermissen. Die hohen Passagen sitzen, Screams kommen nicht vollkommen überanstrengt, sondern mit massig Cojones daher und bei alledem scheint Herr Carlsson vor lauter Energie fast zu platzen. Generell gehen die Songs richtig gut ins Ohr und richten sich dort offensichtlich häuslich ein. "The Fiction Maze" ist ein Musterbeispiel für Abwechslungsreichtum und Eingängigkeit. Der Titeltrack und 'InSect' sind dafür hervorragende Beispiele.

Liebe Metalheads, ihr habt es wahrscheinlich schon mitbekommen, aber PERSUADER erobern mit ihrem neuen Silberling mein metallisches Herz im Sturm. Wenn man so gute Mucke hört, dann geht innerlich die Sonne auf. Ich zolle den Schweden mit voller Punktzahl den gebührenden Respekt. Sie haben es sich verdient. Ich empfehle jedem Metalhead, der irgendwann mal einen BLIND GUARDIAN Song cool fand, sich dieses Album zu besorgen. PERSUADER werden euch nicht enttäuschen! Ich bin raus für heute, skål, euer Wulfgar.


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. One Lifetime
02. War
03. The Fiction Maze
04. Deep In The Dark
05. InSect
06. Son Of Sodom
07. Sent To The Grave
08. Heathen
09. Dragon Rising
10. Worlds Collide
11. Falling Faster
Band Website: www.persuader.nu
Medium: CD
Spieldauer: 52:43 Minuten
VÖ: 17.01.2014

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Ich bin auf die gestoßen, kurz nachdem die sich mit "When Eden Burns" in die kreative Pause verabschiedet haben und feierte den gesamten Backkatalog bis dahin bedingungslos. "The Fiction Maze" ist einfach nur unendlich gut, aber bei den prägnanten Keyboards und den Breakdowns vergeht mir teils echt der Appetit. Gewaltiges Album mit gewaltigen Kritikpunkten, ohne die es auch für mich 'ne glatte 10 wäre.
7/10   (23.01.2014 von EpicEric)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten