Rising Storm - Tempest

Review von Wulfgar vom 10.07.2013 (5646 mal gelesen)
Rising Storm - Tempest Wer beim Cover von "Tempest", dem Debütalbum der Berliner Metal-Recken RISING STORM, ein Piratenmetal-Album Kasparek'scher Machart vermutet, wird entweder enttäuscht oder auch erfreut. Denn dem ist nicht so, ganz im Gegenteil. Mit Rock 'n' Rolf verbindet die 4 wohl nur eine gewisse Eigensinnigkeit. Ungeachtet der normalen Herangehensweise junger Bands, versuchten RISING STORM ihren Scheiß erst mal selbst zu produzieren und vermarkten. Dies gipfelt in dem nun vorliegenden Werk mit groß angepriesenem "eigenem Sound".

Vordergründig bieten die 4 Berliner reichlich modernen Metal, harte Twin-Gitarren, mehr oder weniger vertrackte Strukturen, dezent gehaltene Keys und einen Frontmann der hier und da ein wenig an Warrel Dane erinnert. Tja, wo dieser, im Begleitmaterial angepriesene, "eigene Sound" aber nun ist, weiß ich nicht. Für mich hört es sich am ehesten so an, als wären die Instrumente sämtlich viel zu unterkühlt-künstlich geraten und der Gesang über jegliches vernünftige Maß mit Hall-Effekten versehen worden. Wenn das schon als eigener Sound durchgeht, dann sind diverse Soundkatastrophen, die ich mir in den vergangenen Jahren anhören musste eigentlich alles nur "eigene" Sounds. Wer's glaubt wird selig! Abgesehen davon ist die Mucke von RISING STORM aber gar nicht schlecht. Besonders im Stimmung-erzeugen können die Jungs einiges vorweisen. Das liegt vor allem an den abwechslungsreich-intelligenten Arrangements, die mich schon beim ersten Durchhören sofort gefesselt haben ('Dreamwalker'). Ab und an kommt es zwar auch vor, dass man in ebenjenen ein wenig den Überblick verliert, was bei dieser Art Metal aber ein vertretbarer Nebeneffekt ist. Der Vorzeigetrack des Albums ist am ehesten 'Animan', dessen große Stunde ganz besonders gegen Ende der 7 Minuten Spieldauer schlägt.

Wesentlich mehr gibt es von meiner Warte aus nicht zu erzählen. Wer NEVERMORE vermisst und nichts gegen ein paar Soundschnitzer hat, dürfte mit RISING STORM gut zurechtkommen. Ich müsste mir das Album nicht sofort wieder anhören. Kurz und gut, es hat seine Daseinsberechtigung und ist aufgrund des Newbie Status der Band sicherlich noch etwas mehr für seine guten Seiten zu loben. So, bis demnächst. Prost, wa? Euer Wulfgar


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tempest
02. Shine
03. Of Starving Eagles
04. Dreamwalker
05. The Tool
06. Animan
07. The Eagle
08. Anxiolytic
09. Revival
10. Conquer The Sea
11. Storm Of Thoughts
12. Memories Of A Lost
13. Iron Faith
Band Website: www.risingstorm-music.com
Medium: CD
Spieldauer: 71:29 Minuten
VÖ: 05.07.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten