Obscene Eulogy - Defining Hate

Review von Opa Steve vom 05.06.2004 (6544 mal gelesen)
Obscene Eulogy - Defining Hate Ob Obscene Eulogy wirklich eine Lobrede verdienen, wage ich zu bezweifeln. Dieser Bastard aus Kanada mit so vollendetem Namedropping (Mika Luttinen am Mikro, Gastmusiker von Necrophagia, Finntroll) möchte laut Info den "puren Horror" erschaffen. Black Metal ist angesagt, aber dieser ist leider von einer recht reizlosen Sorte. Der pure Horror entpuppt sich als billiges Keyboardintro wie aus einem B-Movie Horrorsoundtrack. Die Musik selbst ist entweder harmlos auf der Stelle tretend oder artet in einer billigen Aneinanderreihung von Tönen aus. Ansätze einer Melodie wie z.B. im Break vom Startsong "Defining Hate" wirken recht deplaziert und künstlich draufgesetzt.

Dabei spielt die Truppe technisch durchaus versiert. Mikas Gebrüll ist Klasse, und die Instrumentalfraktion spielt sehr tight zusammen. Auch in höherer Geschwindigkeit knallen Obscene Eulogy höchstpräzise die Takte runter. Leider sucht man aber Höhepunkte. Das kriechende "Jyrsikaa Kyrpaa" gehört noch zu den besseren Anspieltipps. Ansonsten sind gute Momente leider recht rar und werden oft schnell wieder einfallslos zerhackt. "Elamalle Kiitos" beginnt vielversprechend, aber nach der ersten Strophe zersägt man genüsslich eine halbe Ewigkeit einen einzigen Akkord.... Fehlenden Einfallsreichtum versucht man mit produktionstechnischer Abwechselung zu ersetzen, die manchmal zündet, aber wenn unmotiviert tief in die unbekannte Effektkiste gegriffen wird (Vocals auf "Itsemurahan Ratkaisu") kann es nicht wirklich begeistern.

Als Anspieltipps seien der obige genannte "Jyrsikaa..." sowie das klasse gespielte und streckenweise stimmungsvolle "Hevettiin" genannt. Ansonsten ist's halt Geschmackssache. Ich würde die Band (sofern es sich nicht um ein einmaliges Projekt handelt - das geht aus dem Info leider nicht hervor) nocht etwas setzen lassen. Vielleicht wird ja noch was draus.

Gesamtwertung: 5.0 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
Defining Hate
Jyrsikaa Kyrpaa
Lechmansilmat
Elamalle Kiitos
Kuolleen Vitun Himo
Reflection of the dead
Itsemurahan Ratkaisu
Hevettiin
Mortem Paradise
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 35:50 Minuten
VÖ: 15.03.2004

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