Sinistral King - Serpent Uncoiling

Review von Blaze Breeg vom 02.06.2020 (7156 mal gelesen)
Sinistral King  - Serpent Uncoiling Dass es sich bei den Schwarzmetallern SINISTRAL KING um keine Anfänger handelt, ist auf ihrem Debütalbum "Serpent Uncoiling" bereits nach spätestens einer Minute offensichtlich: Die Band wurde laut Promo-Sheet zwar erst im Jahr 2018 gegründet, hat jedoch namentlich nicht näher vorgestellte Mitglieder in ihren Reihen, die auch für UNLIGHT (Deutschland), TRIUMPH OF DEATH (Schweiz) und VREDEHAMMER (Norwegen) musizieren.

Hervorheben möchte ich als Erstes die bärenstarken Vocals: Egal, ob eher Death Metal-artige Growls oder Black Metal-typisches Gekeife, hier passt alles. Schon im Titeltrack, der gleichzeitig als Opener fungiert, bin ich komplett begeistert - unabhängig von der nicht abschließend zu klärenden Frage, ob hier möglicherweise zwei Sänger zu hören sind. Ohnehin, dieser Song: Es mag vermessen sein, in diesem Genre von "Hits" zu sprechen, aber 'Serpent Uncoiling' geht gleich ins Ohr und hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Die Nummer ist höchst abwechslungsreich: Schwarzmetallische Ausbrüche stehen neben gefühlvollen Klavierpassagen und Chören. Wer sich nun, nicht zu Unrecht, vor einer Überdosis DIMMU BORGIR-Bombast und -Kitsch fürchtet, darf beruhigt durchatmen: Das Ganze ist gut dosiert und effizient eingesetzt. Wie eingangs geschrieben: Hier sind Profis am Werk, die in puncto Songwriting gleich auf der ersten SINISTRAL KING-Platte durchgängig ein sagenhaft hohes Niveau erreichen. Die folgenden vier Tracks sind nämlich keinen Deut schlechter, ich verweise nur auf 'Isheth Zenunim'. Die sakrale Atmosphäre, die einen beträchtlichen Teil des vorliegenden Outputs kennzeichnet, muss man allerdings mögen. Für Genre-Puristen ist das hier ohnehin gar nichts.

Der Black Metal à la SINISTRAL KING weist nicht nur hinsichtlich der Vocals Death Metal-Elemente auf. Daher dürfte "Serpent Uncoiling" zum Beispiel Fans von (neueren) BEHEMOTH und natürlich NECROPHOBIC sehr gut reinlaufen. Generell sollte das Trio, bei einer vernünftigen Vermarktung, nicht nur im Underground, sondern auch bei einem breiteren Publikum ankommen. Dafür sorgen auch die tollen, eingängigen Gitarren-Leads, die in dieser Form sogar manchen klassischen Metal-Releases gut zu Gesicht stehen würden - und die mich immer wieder an die oben erwähnten NECROPHOBIC erinnern. Es empfiehlt sich jedoch, den ersten und hoffentlich nicht letzten Langdreher der drei Herren nicht nebenher, sondern im Dunkeln zu hören, erst dann entfaltet er seine volle Wirkung. Wir haben es hier schließlich mit einer schwarzen Messe zu tun, die anständig zelebriert werden muss.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Serpent Uncoiling
02. Nahemoth
03. Isheth Zenunim
04. Fields Of Necromance
05. Where Nothingness Precedes Cosmos
Band Website: www.facebook.com/sinistralking
Medium: CD
Spieldauer: 41:20 Minuten
VÖ: 24.04.2020

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten