Goddass - My Beautiful Sin

Review von Kex vom 08.10.2008 (6167 mal gelesen)
Goddass - My Beautiful Sin "My Beautiful Sin" ist bereits die dritte Veröffentlichung von GODDASS und dennoch, so hört es sich an, ist das Quartett über das Stadium des Ausprobierens noch nicht herausgekommen. Der Sound lässt sich am ehesten als Emo-Metalcore mit Death-Einflüssen beschreiben, beim ersten Hören dachte ich, dass sich BEATSTEAKS spontan mit IN FLAMES zu einer Session im Studio getroffen haben.

Referenzband ist ganz eindeutig BULLET FOR MY VALENTINE, an deren Sound GODDASS bei weitem nicht rankommen. Zunächst einmal klingen die Gitarren sehr verschwommen und unkreativ und das, was an harten Riffs vorhanden ist, geht beim übermäßigen Einsatz der Becken einfach unter. Gitarrensoli wie etwa in 'All I die for' sind ziemlich langweilig und wenig spektakulär, was schade ist, denn in 'Prelude' und dem Outro von 'My Beautiful Sin' zeigt Gitarrist Vendra seine Fähigkeiten. Zusätzlich nervt es, dass Sänger Al Salermo der Meinung ist, ein zweiter Jules Näveri (PROFANE OMEN) zu sein, ist er aber nicht. Die Wechsel zwischen Growls und Gesang sind eigentlich ziemlich beeindruckend, dummerweise hört man gerade bei 'Bleeding a Scream' wo die Parts zusammengesampelt wurden - schwache Leistung, fragt sich, wie das ganze dann live mal klingen soll. Zudem stresst gerade bei diesem Song, dass die Wechsel mitten im Satzfragment stattfinden. Dabei ist die Idee, sowohl Growls wie melodiösen Gesang durch ein und denselben Sänger in einem Song zu verwursten, ganz nett. Plus gibt es noch für Drummer T Salerno, denn er weiß, wann er die Double-Bass abzustellen hat und rettet damit den Sound. Ein Textbonus ist allerdings nicht drin, denn die englischen Fragmente ergeben nur in so weit Sinn, dass Schmerz, Nicht-Sein-Können und innerer Zwiespalt die Themen sind - ein Grammatik-Kurs schadet nichts und verhindert Peinlichkeiten.

Fazit: GODDASS müssen noch einiges lernen, um zu überzeugen. Das Können ist da, wird aber nicht ausreichend umgesetzt, der Einsatz an Kreativität hingegen übertrieben. BULLET FOR MY VALENTINE Fans sollten mal reinhören, aber nicht zu viel erwarten, emotionale Menschen dürften definitiv ihren Spaß haben. An sich ist "My Beautiful Sin" auch kein totaler Flop, es gibt Passagen, die Spaß machen, aber wie schon erwähnt: weniger ist manchmal mehr.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Prelude
02. Hide in pieces
03. All I die for
04. The draw and the rest
05. Last day
06. Become my heart
07. Bleeding a scream
08. Never and over
09. You (hate)
10. I'm your hell
11. My beautiful sin
Band Website: www.goddass.com/
Medium: CD
Spieldauer: 41:10 Minuten
VÖ: 19.09.2008

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