Interview mit XIV Dark Centuries von XIV Dark Centuries

Ein Interview von Lestat vom 28.10.2011 (14324 mal gelesen)
XIV DARK CENTURIES bringen derzeit ihr aktuelles Album "Gizit Dar Faida" auf den Markt. Im Interview stellen sie dieses vor und Roman beantwortet einige Fragen zum Thema Religion und Christentum.

Hallo, am 28.10.ist euer neues Album erschienen - stellt es mal vor!

XIV Dark Centuries: Hallo! Hier ist es nun, unser neues Album „Gizit dar Faida“! Der Titel bedeutet "Zeit der Rache", was sich thematisch im Album wiederspiegelt. Aber auch Mythologie und der Bezug Mensch - Natur im Wandel der Zeit wird in den Texten verarbeitet. Sozusagen viel zum Nachdenken. Musikalisch ist das Album erkennbar XIV DARK CENTURIES. Jedoch haben wir uns weiter entwickelt. Da, im Gegensatz zur „Skithingi“, diesmal alle an den Kompositionen beteiligt waren, ist das neue Album vielseitiger geworden. Der Grundcharakter ist hymnischer und der Klang auch kräftiger, aber transparenter. Aber das sollte jeder für sich entscheiden und reinhören! Die Geschmäcker sind ja auch verschieden.

Wie war der Aufnahme- und Produktionsprozess?

XIV Dark Centuries: Dadurch, das das Komponieren nun nicht mehr zu 80% auf einer Schulter lastet, sondern ziemlich gleichmäßig verteilt ist, dauert es länger, bis die Ideen zu einem neuen Lied zusammengefügt sind, bis alles wie aus einem Guss klingt. Wir experimentierten viel im Studio bei der Vorproduktion herum. Um die Leadgitarren, Rhythmusgitarren, Bass und Keyboard wirklich homogen klingen zu lassen, haben wir uns einfach viel Zeit genommen. Gleichzeitig wollten wir, das die Lieder schneller auf den Punkt kommen, nicht ganz so verspielt sind wie früher.

Wie waren die ersten Reaktionen bisher? Seid ihr damit zufrieden?

XIV Dark Centuries: Da einige Lieder schon einige Zeit fertig waren, hatten wir letztes Jahr schon die Gelegenheit, live viele Leute damit zu erreichen. Hier gab es schon sehr positive Reaktionen! Auch im Bekanntenkreis spielten wir Freunden die neuen Sachen vor, um zu sehen, wie die Lieder ankommen und auch Kritik aufzunehmen, die geäußert wurde. Mittlerweile sind auch die ersten Reviews fertig, die zum größten Teil sehr gute Bewertungen rezensieren. Wir selbst sind sehr zufrieden mit der Scheibe, aber, so wird’s jeder Band gehen - man findet im Nachhinein immer etwas, was man beim nächsten mal anders oder besser machen könnte. Wäre aber auch schlimm, wenn's nicht so wäre, sonst würde man sich nicht mehr weiter entwickeln!

Das ist eure erste VÖ seit 2006 - warum diese lange Zeitspanne? Was habt ihr in der Zwischenzeit gemacht?

XIV Dark Centuries: Leider gab es in den letzten Jahren einige Probleme die uns viel Zeit kosteten. Das Schwerwiegendste war 2007 der Austritt von Tobalt, unserem damaligen Gitarristen. Mit ihm als guten Musiker ging auch ein wichtiger Teil, der an der Erschaffung der Lieder stark beteiligt war. Arbeiten zum neuen Album kamen ins Stocken und Ersatz musste auch gefunden werden. Mit Roman haben wir jetzt einen neuen Gitarristen und auch langjährigen Freund an der Seite. Aber bevor wir uns ans neue Album machen konnten, musste mit ihm das Live-Set einstudiert werden um bereits feststehende Konzerte nicht absagen zu müssen. Ende 2008 fingen wir dann auch an, neue Lieder zu schreiben. Der Prozess zog sich allerdings ca. 2 Jahre hin. Wir wollten auch keine überhastete Arbeit abliefern. Insofern brauchten wir einfach diese etwas längere Zeit.

Ihr bezieht euren Bandnamen ja auf die dunkle Zeit seit der Christianisierung Thüringens - wie seht ihr die heutige Zeit? Sind wir noch in einer dunklen Zeit, oder wird es wieder heller?

Roman: Ich denk mal die Kirche hat zumindest eingelenkt, dass die Erde nun doch eine Kugel ist. Aber Spaß beiseite, was soll man davon halten, daß auf dieser so modernen, aufgeklärten Welt immer noch ganze Kulturen durch "Missionierungen" verstümmelt werden. Oder der immer mehr auftretende Kindesmissbrauch in christlichen Einrichtungen, wo doch eigentlich dort so etwas gar nicht passieren dürfte! Das sind hier nur mal 2 von vielen Beispielen, und insofern sind die Zeiten doch finster genug, oder?

Seht ihr die Probleme im Christentum allgemein oder mehr in der katholischen Kirche?

Roman: Das Problem sind nicht die Christen oder Evangelen sondern allgemein alle Religionen die nur den Zweck einer Machtinstution erfüllen.

Wie wichtig ist euch Religion bzw. Spiritualität allgemein? Wie sehr lasst ihr euren Alltag bzw. euer Handeln davon bestimmen?

Roman: Da dies doch eine sehr persönliche Sache ist spreche ich hier mal eher für mich, denke aber, dass die andern eine ähnliche Meinung haben. In einer Zeit wie dieser finde ich es für mich wichtig zu wissen, wer man ist und wo man her kommt. Für mich ist es wichtig, die Dinge zu wahren, die meine Vorfahren gelebt und hinterlassen haben. Dazu zählen kulturelle wie weltanschauliche Sachen. Im weiteren Sinne eine Naturreligion, in welcher der Mensch noch als Individuum fungiert. Und natürlich versucht man, sein Handeln in diesem Sinne zu gestalten, sofern man die Freiheit dazu hat!

Wieder zu einem eher leicht verdaulichen Thema: Was sagt die Tourplanung?

XIV Dark Centuries: Die Tourplanung ist soweit abgeschlossen, die Termine stehen fest und wir freuen uns auf 10 Tage mit unseren Freunden von ODROERIR und die Bekanntschaften mit den anderen Bands wie SUIDAKRA, WAYLANDER, CRUADALACH und CHAIN OF DOGS. Nähere Infos gibt’s unter www.einheit-produktionen.de. Wir sind sehr gespannt, wie wir die Tage überstehen. Interessant wird sicher auch, was uns für Klubs und Hallen erwarten. Einige Locations kennt man ja bereits, Einige wiederum auch nicht, z.B. Prag. Hoffen wir auf funktionierende Heizungen und Stromnetze...es ist November.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg für die Zukunft! Die letzten Worte gebühren euch!

XIV Dark Centuries: Hört genau hin, was euch Menschen erzählen. Seien es Politiker oder andere falsche Propheten. Übernehmt nicht irgendeine gehörte oder gelesene Meinung, sondern macht euch selbst Gedanken über das Leben, und das was Glück und Zufriedenheit für euch bedeutet. Wir bedanken uns und hoffen ihr mögt die neue CD.

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