Eternal Sleep - The Emptiness Of ...

Review von Dudemeister vom 16.06.2016 (5522 mal gelesen)
Eternal Sleep - The Emptiness Of ... So klingt das also, wenn man versucht mit seinen Instrumenten Holz zu hacken. "The Emptiness Of..." dürfte dabei ein ganzer Wald zum Opfer gefallen sein. Laut, roh, brachial, angepisst und gottlos kommt die neue Scheibe von ETERNAL SLEEP um die Ecke. Und der Bandname scheint Programm zu sein. Nach dem Album fühlt man sich nämlich in der Tat ziemlich erschlagen und kann sich eigentlich direkt für immer schlafen legen. Wenn man Bands wie NAILS kennt und weiß, dass diese neulich erst zusammen mit ETERNAL SLEEP auf Tour waren, kann man sich schon ein ungefähres Bild davon machen, was einen hier so erwarten mag. Ja genau, pure und niederschmetternde Verachtung in Form von musikalischer Gewalt. Im Gegensatz zu ihren Tourkumpanen verzichten sie dabei allerdings auf Geschwindigkeit. Mid- und Downtempo. That's it! Aber das können die Jungs wirklich gut. Brachialste Wut in Kombination mit diesem rohen Sound, der so klingt als stecke das Mikro des Sängers direkt in seinem Hals und als würden die Saiten der Gitarren und des Basses, sowie die Becken und Toms der Drums, mit Hilfe eines Baumes angeschlagen werden, sorgen für ein misanthropisches Weltuntergangsszenario in zehn Akten. Und das betonen sie selbst auch immer wieder in ihren Songs. "Shit", "Godless", "What Do You Know About Fear?", sind so die Schlagzeilen, die man auf dem Album vernehmen kann. Und wenn ein Song wie 'Last Kind Words' wirklich die letzten netten Worte beinhalten sollte, will man gar nicht unbedingt wissen, wie "nett" hier definiert ist und was wohl passieren mag, wenn diese Nettigkeit abgelegt wird. Wahrscheinlich werden alle Menschen danach einfach gegessen. So klingen die folgenden Songs zumindest. Wieso das Album nicht "Maneater", oder besser noch "Worldeater" heißt, bleibt also ein Rätsel. Eins ist jedenfalls sicher: Weltfrieden klingt anders. Von der Struktur her sind die Songs recht simpel aufgebaut, haben jedoch teilweise interessante Wechsel und Übergänge zwischen den einzelnen Riffs vorzuweisen. Da kann man sich schon mal an Bands wie EVERYTIME I DIE, oder HE IS LEGENED erinnert fühlen. Um einen tieferen Einblick zu bekommen, darf man sich gerne 'Red Herring' und 'Parlor Tricks' anhören. Wer daran gefallen findet, wird auch mit dem Rest des Albums seinen misanthropischen Spaß haben können. Zusammengefasst kann man dieses Monster allen uneingeschränkt empfehlen, die Umweltverschmutzung und Lärmbelästigung für ausgedachte Propaganda halten, sich für derbe Grooves in rohem Soundgewand begeistern können und andere Menschen nur in Steakform mögen.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Emptiness Of...
02. Last Kind Words
03. Red Herring
04. Fresh Blood
05. Typical Broken Heart
06. Parlor Tricks
07. Revisionist
08. Straw Man
09. Kenosis
10. Never Again A Harder Goodbye
Band Website: www.facebook.com/eternalsleephc/
Medium: CD
Spieldauer: 27:14 Minuten
VÖ: 20.05.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten