Depravation - III: Odor Mortis | |
---|---|
Review von Wulfgar vom 25.04.2020 (5705 mal gelesen) | |
![]() Hellhörig geworden? Ging mir nach den ersten Songs genau so. Ich bin sicherlich kein Experte für dieses Genre, aber ich bin der Überzeugung, dass gerade Abwechslung und Melodie extrem schwierig in diese Metal-Spielart einzuflechten sind. Dennoch gelingt es DEPRAVATION, ihre Songs so einzurichten, dass dieselben ganz natürlich wirken und nicht, als hätte man beliebig unterschiedliche Parts verhackstückt. Die Lorbeeren für diesen Eindruck gebühren der wahlweise tonnenschwer stampfenden, oder aber tobsüchtig rasenden Gitarrenarbeit, welche den Songs das passende Gewand verleiht. Aber auch der Schlagzeuger darf stolz auf sich sein, denn der akustische Eindruck des Einfallsreichtums liegt meiner bescheidenen Meinung nach darin begründet, dass hier nicht einfach bis zum Abwinken Doublebass und Blastbeats durchgezimmert werden, sondern Akzente der unterschiedlichsten Art ihren Platz haben. Zum Thema Gesang im Black Metal kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber man sollte sicherlich keine geträllerten Opernarien erwarten. Ich glaube zwar, der eine oder andere clean gesungene Part hätte nicht geschadet aber irgendwo muss man wohl die Grenze ziehen. Einen weiteren Aspekt, den ich gerne hervorheben möchte, ist die Tatsache, dass die Band zusammen mit den Songs auch ihre Texte für das Review zur Verfügung gestellt hat. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich dafür bedanken, denn es erlaubt mir auch darauf einzugehen. Die Lyrics sind zum Teil auf Deutsch gehalten und erzählen von bunten Blumenwiesen und heiteren rosa Einhörnern. NEIN! Natürlich nicht! Lässt man sich darauf ein, ziehen diese Texte Bahnen im eigenen Verstand ('Peitschenhieb') und lassen den Leser verstört zurück. Diese Bedeutung für die Musik wird aber gerade bei gutturalen Growls so häufig verschenkt, indem gesagt wird, man versteht es nicht sofort, also achtet man nicht darauf. "III: Odor Mortis" hat mich im exakt richtigen Moment erwischt. Ich erkenne die Leistung von DEPRAVATION neidlos an und ziehe davor meinen Hut. Ich finde das Album sehr gut und empfehle euch reinzuhören. Es lohnt sich. Cheers, euer Wulfgar. Gesamtwertung: 8.0 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Casting Fear 02. Peitschenhieb 03. Misery 04. Beug Dich 05. Sickness 06. Amboss 07. Arrival 08. The Endless Night 09. Nothingness | Band Website: www.facebook.com/depravationkills/ Medium: CD Spieldauer: 37:53 Minuten VÖ: 03.04.2020 |
Alle Artikel