Mur - Truth | |
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Review von Metal Guru vom 14.04.2021 (5404 mal gelesen) | |
MUR kommen aus Frankreich und spielen "Core Black Metal" - schreibt der Beipackzettel. Apropos: Der tatsächlich in Papierform beigepackte Zettel (der tatsächlich in Kunststoff- und Pappform vorliegenden Digipack-CD, für deren Bereitstellung ich mich hiermit recht herzlich bei B4M bedanke) verrät - eigentlich gar nix. Das Digipack selbst dafür umso mehr: MUR sind Benjamin Gicquaud (Gitarre), Julien Granger (Schlagzeug), Benjamin Leclere (Gitarre), Alex Michaan (Tasten), Jay Moulin (Stimme/n) und Thomas Zanghellini (Bass). Monsieur Granger schlagzeugt nicht nur, sondern textet auch, und sein geschriebener Output ist sogar abgedruckt - in Englisch, NICHT Französisch! So kann Mensch zumindest optisch/inhaltlich erfassen, was er oder sie sprachlich/akustisch NICHT kann (siehe hierzu auch den zweiten Absatz). Der Sound derbe/dicht/dunkel, komprimiert und relativ undynamisch, aber immerhin 'ne "richtige" CD! Hä, 'ne "richtige" CD - wie jetzt, was jetzt? "Truth" enthält fünf Songs in insgesamt 32 Minuten und 27 Sekunden. Damit wäre sie in MEINER Welt 'ne EP. Da diese Welt aber niemandem "gehört", handelt es sich bei MURs Werk wohl um 'ne neuzeitliche Full Length-Scheibe, die nicht länger als 'ne halbe Stunde rotieren muss, um so genannt zu werden. Egal, vier der fünf Songs sind Eigenkompositionen, einer TALK TALKs 'Such A Shame' (das ich tatsächlich nur anhand der Akkorde und nach Lesen der Credits erkannt habe). Der Bass dröhnt abgrundtief, die Gitarren braten, was Saiten und Verstärker hergeben, und das Schlagzeug scheint tatsächlich von Menschenfüßen und -händen eingeprügelt (wenn auch im Nachhinein bearbeitet) worden zu sein. Und die Stimme/n? DIE klingt/klingen weniger wie Gesang im traditionellen Sinne, mehr wie separat aufgenommenes und später dazugemischtes Ur-Geschrei direkt aus der Klapse - atonal, gefährlich, irre, manisch, totally out-of-tune. Das letzte (und Titel-)Stück 'Truth' fällt völlig aus dem Rahmen: ein zehnminütiges, synthie- und sequenzerlastiges, reines Instrumental. Hat mit dem Rest der Platte wenig oder gar nichts zu tun und gefällt mir allein deswegen bisher am besten. Was soll ich zu MURs "Truth" noch großartig sagen beziehungsweise schreiben? Bis auf den gruseligen "Gesang" gefällt mir deren Version irgendeiner Wahrheit ganz gut, allerdings will sich mir die Wahl gerade jenes Coversongs NICHT erschließen! Davon mal ab: Ein bisschen mehr Hooks/Melodie/Rhythmus, ein bisschen weniger Matsch/Synthies/Ur-Geschrei wären schön gewesen. Aber wie leierte sich Mr. Jagger einst einen zurecht: "You can't always get what you want". In diesem Sinne ... Gesamtwertung: 6.6 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Epiphany 02. Suicide Summer 03. Inner Hole 04. Such A Shame 05. Truth | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 32:27 Minuten VÖ: 26.03.2021 |
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