Heretic Warfare - Hell On Earth

Review von Metal Guru vom 20.01.2021 (7290 mal gelesen)
Heretic Warfare - Hell On Earth HERETIC WARFARE sind vier Kerle (keine Mädels = kein Stress?) aus Münster/NRW, die seit 2014 einen Krach fabrizieren, den Mann (oder auch Frau?) gemeinhin als Death Metal bezeichnet. Ingo anner Klampfe, Jan hinterm Mikro, Jan Hendrik überm Schlachzeuch und Lukas am Bass - that's HERETIC WARFARE! Diese vier zumindest zur Hälfte (sichtbar) tätowierten Todesmetaller halten sich weder spieltechnisch noch produktionsmäßig noch kompositorisch mit Feinheiten auf - HERETIC WARFARE entgraten nicht generalstabsmäßig, modellieren nicht minutiös und polieren nicht professionell, sondern bohren bedingungslos, hämmern hart und stoßen stumpf!

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"Hell On Earth" ist nach ihrem ersten 2014er Demo "Demo 1" HERETIC WARFAREs Full-Length-Debüt. Full-Length heißt in diesem Fall: sieben leidenschaftliche Lieder in 33 Minuten und 33 Sekunden mit vielversprechenden (und in aller Regel -haltenden) Titeln wie 'Black Rage', 'Mass Murder Monument' oder 'Warfare On Heretic Scum'. Diese werden im Eiltempo durchgeprügelt und so bleiben nach Ablauf der Eilprügelung weniger einzelne Songs, mehr folgender Gesamteindruck im Schädel: grob, kompakt, laut, roh, schnell, wobei im Studio aus der einen Gitarre schon mal zwei (Rhythmus links/rechts), manchmal sogar drei (Solo) werden. Ansonsten wird bis auf wenige, nicht weiter erwähnenswerte Unisonoläufe, Stopps und Breaks geballert, was selbst das Zaumzeuch nicht hält. Die Produktion (Aufnehmung, Mischung und Meisterung im Bremer Sunsetter Recording Studio) ist mit Sicherheit hörbar, mit Unsicherheit genießbar! Soll heißen: Die ohnehin nicht übermäßig 'perfekten' (?) Performances der vier Metallfacharbeiter werden durch circa drei Schallschutzwände zu einer relativ rüden, mäßig matschigen, durchaus dumpfen Angelegenheit (Ohrproppen vergessen?). Nein, High-Fidelity-Death (beispielsweise ARCHSPIRE, PSYCROPTIC oder von mir aus auch TORN THE FUCK APART) hört sich anders an ...

Bei HERETIC WARFARE denk' ich kurzzeitig an KING PARROT, manchmal an MORBID ANGEL und partiell an PIG DESTROYER. Warum - weil DAS einige der wenigen Krachkapellen sind, die ich überhaupt kenne (oder zu kennen glaube) und die mir dementsprechend einfallen. Der physisch beigepackte Zettel nennt als weitere Vergleiche noch DARK ANGEL, DEICIDE und NAPALM DEATH. Jetzt - da der physisch beigepackte Zettel genannte Vergleiche genannt hat - denk' ich: Ja, genau! Die Vermutung, "Hell On Earth" klänge wie die Hölle auf Erden, kann ich allerdings NICHT bestätigen - da gibt's wirklich deutlich derberes Zeuch (YOU name it!). Aber HERETIC WARFARE machen Spaß, wenn Mann (oder auch Frau) einfach mal Bock auf kleinen und kurzen Krach hat. Ich wünsche den Münsteraner Todesmetallern (wie im übrigen auch allen anderen Krachkapellen der Welt) maximal viele Auftritte in maximal vielen Ländern in einer maximal vielversprechenden (und hoffentlich auch -haltenden) Zukunft!

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Warfare On Heretic Scum
02. Hedonistic Perfection
03. Hell On Earth
04. Mass Murder Monument
05. Black Rage
06. Redemption Denied
07. Death Of A Traitor
Band Website: www.heretic-warfare.de
Medium: CD
Spieldauer: 33:33 Minuten
VÖ: 12.12.2020

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