Déhà - Cruel Words | |
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Review von Krümel vom 15.04.2019 (6452 mal gelesen) | |
Also eigentlich freut man sich ja jetzt voll auf den Frühling beziehungsweise den kommenden Sommer mit Sonnenschein, gehobener Stimmung und Fröhlichkeit. Und dann kommt so mir nichts, dir nichts "Cruel Worlds" daher ... Schon in der kurzen Info zur Promo wird beschrieben, dass dieses Album die Verkörperung einer Art von Depression darstellt. Und tatsächlich - das Ein-Mann-Projekt DÉHÀ beeindruckt mit einem höchst intensiven Werk, welches Sludge Doom- und Post Rock-Elemente mit einer gehörigen Portion Melancholie und Traurigkeit verschmilzt. Nicht ganz eine Stunde lang lässt der Belgier den Hörer mithilfe der sechs teilweise überlangen Songs förmlich am Wechselbad seiner Gefühle teilnehmen. Und diese sind in diesem Falle hauptsächlich dunkler und bedrückender Natur. Gerade in den düsteren, langsamen und gleichzeitig auch tonnenschweren Passagen spürt man die Schwermut und manchmal einfach auch die schiere Verzweiflung des Musikers. Sowohl die Melodien als auch der oftmals schreiende Gesang machen deutlich, dass DÉHÀ zu jeder Sekunde des Kompositions- und Aufnahmeprozesses die in den Stücken beschriebenen Qualen selbst gespürt haben muss. "Cruel Words" ist einerseits sehr melodisch, aber buchstäblich heavy ... unglaublich emotional ... wahnsinnig intensiv ... unfassbar bedrückend ... Diese Scheibe bietet wahrlich schwerste Kost, die nicht nur im Magen liegt, sondern auf die Seele drückt und so überhaupt nicht kompatibel mit aufkommenden Frühlingsgefühlen ist. Dennoch möchte ich dieses Werk allen ans Herz legen, die solche Art von Musik lieben und in passenden Zeiten zelebrieren. Denn eins ist sicher: Der nächste Herbst wird kommen und DÉHÀ hat jetzt schon die passende Symphonie dafür bereitgestellt. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. I Am Mine To Break 02. Pain Is A Wasteland 03. Blackness In May 04. Butterflies 05. Dead Butterflies 06. Cruel Words | Band Website: www.facebook.com/dehamusic Medium: CD Spieldauer: 53:37 Minuten VÖ: 29.03.2019 |
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