Soulfly - Enslaved

Review von Baterista vom 25.03.2012 (8007 mal gelesen)
Soulfly - Enslaved Müsste ich das neue SOULFLY-Album in zwei Worten beschreiben, so würden sie lauten: Dit fetzt!

Nachdem ich um SOULFLY seit "Dark Ages" einen misstrauischen Bogen gemacht hatte, da ich benanntes Album vor allem als langweilig und ohne Innovationen empfand, so darf ich freudestrahlend verkünden, dass Mr. Max Cavalera und sein neues Line-up mit "Enslaved" ein richtig fettes Album geschaffen haben. Dunkel, hart und trotzdem groovend.

Nach eigener Aussage hatte er das Konzept dafür schon länger im Kopf, da er gehofft hatte, es würde das nächste Sepultura-Reunion-Album werden. Aber das passierte leider nie (*schnüff*). Daher hat er sich nun wohl neue Mitstreiter an die Seite geholt, die ihm dabei geholfen haben, die Idee Wirklichkeit werden zu lassen. Neben dem unvermeidlichen Marc Rizzo, darf nun David Kinkade (BORKNAGAR) das Drumset bedienen und Tony Campos (ASESINO, Ex-STATIC X) den Bass zupfen. Und beide Musiker sind eine hervorragende Wahl.

Möchte man nun die Mucke der "neuen" SOULFLY beschreiben, würde ich sagen, man nehme etwas BOLT THROWER und DEVILDRIVER, füge einen Schluck SEPULTURA hinzu, rühre mit CAVALERA CONSPIRACY um und gebe einige Spritzer Extremmetall darüber, bevor man das Ganze in den Shaker gibt und gut durchschüttelt. Et voilà, wohl bekomm's!

Thematisch geht es diesmal vor allem um Sklaverei in all ihren Ausprägungen. Mit dem Song 'Plata O Plomo' (zu deutsch Silber oder Blei) hat Max Cavalera mir eine ganz besondere Freude gemacht. Zum einen groovt der so richtig schön, versprüht lateinamerikanisches Feuer und Maxe singt in seiner Muttersprache. Was mich mal wieder in meiner Meinung bestärkt, dass portugiesisch und spanisch großartige "Metal-Sprachen" sind. Vamos!

Weitere großartige Songs sind 'World Scum' und 'Redemption of Man by God'. Wer beim Hören des letzt Genannten denkt: Das ist doch...? Der hat recht, Dez Fafara gibt sich die Ehre und growlt ein bisschen mit. Qué bárbaro! Mit dem letzten Song 'Redemption' kommt der Familien-Clan zu Wort. Denn seine Söhne Zyon (drums), Igor (Gitarre und Gesang) und Richie (Gesang) dürfen mitmischen und tun das großartig. Im Song wird der tragische Tod von Max' Stiefsohn Dana Wells verarbeitet. Familientherapie mal anders.

Fazit: Alles, was man bisher über SOULFLY zu wissen glaubte, darf man getrost beiseite schieben, wenn man sich "Enslaved" in den Player legt. Es ist zwar typisch Cavalera, aber doch überraschend neu und sicherlich das härteste Album, das der Brasilianer je gemacht hat. Es ist noch nicht der Weisheit letzter Schluss, da einige wenige Parts mir etwas zu austauschbar erscheinen. Daher gibt es auch einige Abzüge in der B-Note. Aber der Spaß-Faktor des Albums ist hoch und steigt je öfter man es hört! Daher gibt es 8,5 Punkte.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Resistance
02. World Scum
03. Intervention
04. Gladiator
05. Legions
06. American Steel
07. Redemption Of Man By God
08. Treachery
09. Plata O Plomo
10. Chains
11. Revengeance

Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: ca. 51 Minuten
VÖ: 09.03.2012

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