Luca Turilli - The Infinite Wonders Of Creation

Review von Odin vom 16.05.2006 (7311 mal gelesen)
Luca Turilli - The Infinite Wonders Of Creation Während mir der Solo-Erstling damals noch sehr gut gefiel - schließlich war 1999 RHAPSODY auch noch lange nicht so ausgelutscht - wurde und werde ich bis heute mit dem zweiten Teil "Prophet Of The Last Eclipse" nicht richtig warm. Da "The Infinite Wonders Of Creation" letzterem wesentlich ähnlicher ist als irgendetwas anderem, ging es mir damit zunächst ähnlich.

Nach inzwischen unzähligen Durchläufen aber konnte ich feststellen, dass es auf jeden Fall einige Ohrwurmmelodien auf der Scheibe gibt, die sich zum einen immer mal wieder in meinem Kopf und auf meinen Lippen finden und die zum anderen einen Zugang zu den Kompositionen ermöglichen. LUCAs Stil ist eher noch progressiver geworden, vielschichtiger, ohne aber die bekannte symphonische Atmosphäre zu verlieren. Das ist hier besser gelungen als auf dem Vorgänger. Selbst die gelegentlich sehr elektronischen Keyboard-Eskapaden (dieses Mal spielt LUCA neben den Sechssaitern auch die Keys) wie etwa in 'The Miracle Of Life' oder gar dem Titeltrack am Ende würzen eher als dass sie verderben.

Nicht nur musikalisch, sondern auch textlich wird es gelegentlich ziemlich schwülstig. Ansonsten zeigen sich manch spirituelle Einflüsse und Neigungen, was dem Ganzen einen recht romantischen Touch gibt. Viel Atmosphäre, zart fließende Songs - was fehlt wäre mal eine richtige Uptempo Nummer mit Doublebass und Powerriffing. Dieser Zweig wurde weitestgehend rausgelassen, so dass wir es eher mit Symphonic Filmscore Music statt "Metal" zu tun haben. 'Pyramids And Stargates' geht fast noch als symphonischer Stampfer durch und 'Mystic And Divine' präsentiert ein paar deutlich überdurchschnittliche Melodien, aber insgesamt klingt die Scheibe doch mehr nach Soundtrack als nach einem Metalalbum.

Wer aber weniger limitiert in seinem Musikgenuss ist und auch mal nachdenklich tröpfelnde Sounds verträgt, kann hier ruhig mal sein Glück versuchen. Eine echte Empfehlung auszusprechen ist schwierig; gut gemacht, hat Licht und Schatten, ist nicht wirklich Metal und verlangt schon Offenheit und Geduld vom Hörer.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Secrets of forgotten ages
02. Mother nature
03. Angels of the winter dawn
04. Altitudes
05. The miracle of life
06. Silver moon
07. Cosmic revelation
08. Pyramides and stargates
09. Mystic and divine
10. The infinite wonders of creatilon
Band Website: www.lucaturilli.net
Medium: CD
Spieldauer: 50:47 Minuten
VÖ: 26.05.2006

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten