Kardinal Sin - Victorious

Review von Cornholio vom 17.05.2018 (5077 mal gelesen)
Kardinal Sin - Victorious Wisst ihr, es gibt so Alben, die hört man sich an, und denkt sich: "joa, klingt ganz ok", und jetzt versetzt euch mal in die Haut eines Rezensenten, der muss nämlich zu solchen "ganz guten" Alben auch noch ein paar Sätze schreiben, um die Leser davon zu überzeugen, dass das Album ganz okay oder ganz gut ist. Aber was heißt eigentlich ganz okay / ganz gut? Jetzt nicht in Punkten ausgedrückt, sondern textlich. Ich versuch's mal:

KARDINAL SIN aus Schweden legen mit "Victorious" ihr Debütalbum vor, und ja, ich muss zugeben, es klingt etwas nach SABATON, aber nicht zu viel. Vielmehr spielen KARDINAL SIN eigentlich eine Schnittmenge aus Power Metal und Melodic Metal (wo genau kann ich noch gleich die Definition nachlesen?).

Das Quintett hat durchaus ein Händchen für eingängige Refrains ('Patria (Fatherland)') und bewegt sich musikalisch weitestgehend über dem Nullachtfuffzehn-Niveau, aber so richtig können mich die Skandinavier nicht überzeugen, dafür sind zu viele Füller auf "Victorious" vertreten. Der Midtempo-Song 'Mastermind' und ebenso der nachfolgende Titeltrack klingen leider nicht sonderlich originell.

Neben den genannten Stücken bleibt am ehesten noch 'Bonaparte' oder das vielfältige 'Bells Of Notre Dame (Revisited)' (Achtung, Kitsch-Alarm, da Disney-Coversong!) hängen (die Jungs haben wohl ein Faible für Frankreich). Ab und an gibt es noch ein paar Stellen, wo KARDINAL SIN in Sachen Songwriting aufhorchen lassen, da unerwartet die Tonart innerhalb eines Songs verändert wird (frei nach SONATA ARCTICA: "I can change on note and make you cry"), so geschehen bei 'Walls Of Stone' und das ordentlich 'Revenge Of The Fallen', aber viel mehr bleibt bei "Victorious" nicht hängen.

Abgeschlossen wird die Scheibe mit dem als Bonustrack bezeichnetem 'For The Heroes', eine recht schnulzige und kitschige Ballade, die sich die Band aus meiner Sicht auch hätte verkneifen können.

Insgesamt, wie bereits eingangs geschrieben, ist das Album ganz okay, aber nicht mehr, leider. Man könnte sagen, KARDINAL SIN waren "stets bemüht", die CD hat ein paar gute Momente, aber alles in allem zu viel Leerlauf.


Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Patria (Fatherland)
02. Walls Of Stone
03. Mastermind
04. Victorious
05. Bonaparte
06. S.I.N.
07. Revenge Of The Fallen
08. Secrets Of The Pantomime
09. Ravenquote
10. Attack
11. Bells Of Notre Dame (Revisited)
12. For The Heroes (Bonus Track)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 56:14 Minuten
VÖ: 27.04.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten