Blood Of Angels - Failure Of Faith | |
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Review von Metal Guru vom 09.10.2020 (6744 mal gelesen) | |
BLOOD OF ANGELS formierten sich Ende 2015 in Tampa/Florida, nannten damals als musikalische Beeinflusser/Inspiratoren/Vorbilder Bands wie CRADLE OF FILTH, DARK TRANQUILLITY, SLAYER und SLIPKNOT und sind heute Randy Reyes (Stimmbänder), Aaron Robinson (dünne Stahlsaiten), Jonathan Rushford (Bleche/Felle/Stöcke) und The Maggot (dicke Stahlsaiten). So gut, so weit, aber wenn ich bedenke, dass CANNIBAL CORPSE nicht nur aus derselben Gegend kommen, sondern ebenfalls als Beeinflusser/Inspiratoren/Vorbilder genannt werden, frag' ich mich schon, wo genau zwischen Beeinflussung/Inspiration/Vorbildung und Erkennung/Nachahmung/Umsetzung passiert ist. "Failure Of Faith" zelebriert zehn Black-, Death-, Power- und Thrash-Metal-Stücke - behauptet die Band respektive der Infozettel. Ich behaupte: Amateurband spielt vielleicht gut gemeinten/mit Sicherheit mies gemachten Metall mit tödlichen Tendenzen. Nein, stimmt nicht - gleich Track No. 1 klingt wie irgendeine Hintergrundmusik zu irgendeinem heimeligen Naturfilm - äh, was bitte soll DAS? Und wie das MOTÖRHEAD-Cover 'Don't Need (No Religion)' seinen Weg auf "Failure Of Faith" gefunden hat, erschließt sich mir auch nicht. Abgesehen von dieser Nichterschließung besitzt Mr. Kilmisters Stück vielleicht das stumpfste, mit Sicherheit aber eingängigste Riff der ganzen Scheibe (= Long Live Lemmy!). Bleiben acht weitere Tracks, die alle von mir aufgestellten Behauptungen erfüllen: Der Bass erzeugt eher (Stör-)Geräusch denn (Tief-)Ton, die bestenfalls erahnbare(n) Bassdrum(s) kicken null und die Klampfen knastern dünn und knorzeln dreckig vor sich hin (melodische Bemühungen oder solistische Versuche sind aber sowas von nicht der Rede wert). Im Gegensatz dazu krächzen die Stimmen dann viel zu laut, viel zu sauber und (tataataaa!) viel zu verständlich - genau DAS will ich aber gerade nicht! Wären all diese Unzulänglichkeiten bei starkem Songmaterial, professioneller Produktion und ansprechenden Arrangements gerade noch so eben erträglich, offenbart eine (Nicht-)Produktion schädelspaltende Instrumentalverstimmungen und schweißtreibende Rhythmusschwankungen. Mögliche (aber unmöglich zu entschuldigende) Gründe hierfür: Alk oder andere bewusstseinsreduzierende Drogen, Müll-Equipment, Schrott-Ohren (Hörsturz, Ohrenschmalz oder Tinnitus), technisches Unvermögen oder alles zusammen - wer weiß DAS schon? Im Ernst: "Failure Of Faith" ist amateurhaft eingespielt, miserabel gemixt und schlicht UNproduziert. Ich meine, 'ne Aufnahme erst starten und 'n paar Regler drehen, dann stoppen und 'n paar Taster drücken, kann nun wirklich jeder (jede übrigens auch) - Gefühl, Gehör, Geschmack beweisen nachweislich NICHT! Die musikalische Mission der Band sei laut Infozettel (Zitat), "... to step away from the pressures and expectations of metal music, allowing them to dictate their own identity, visions and creativity", das ultimative Ziel (Zitat), "... to play for as many people as they can, informing, motivating and enlightening them, as well as creating masterpiece concept albums that hold deep meaning and match their artistic vision." Also, Ziele/Visionen/Missionen in allen Ehren, aber bei DEN Beeinflussern/Inspiratoren/Vorbildern mit DEM Material und vor allem mit DER (wahrheitsgemäßer: OHNE jegliche) Produktion wird DAS nix! Angesichts der Tatsache, dass im Jahre 2020 eigentlich jede einigermaßen ernsthafte Kapelle 'ne halbwegs hörbare Produktion auf die Kette kriegen kann (UND sollte), klingt "Failure Of Faith" wie 'n Schlach in den Ofen, 'n Schuss ins Wasser, total für die Tonne ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. Failure Of Faith (2.18) 02. Monotheism (5.41) 03. 40 Year Journey (4.56) 04. Blood Of The Lamb (5.04) 05. The Messenger (5.20) 06. The Crusader (7.57) 07. King Of Hops (3.57) 08. Disaster Of Supremacy (5.18) 09. Don't Need (Religion) (2.32) 10. America's Mythologies (5.58) | Band Website: www.bloodofangels.net Medium: CD Spieldauer: 49:01 Minuten VÖ: 06.10.2020 |
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