Bloody Hammers - The Horrific Case Of Bloody Hammers

Review von Stormrider vom 07.08.2017 (7944 mal gelesen)
Bloody Hammers - The Horrific Case Of Bloody Hammers Die BLODDY HAMMERS waren bisher alles andere als langsam in ihrer Veröffentlichungspolitik, und offensichtlich soll das auch so bleiben, denn mit "The Horrific Case Of The Bloody Hammers" liegt nach dem 2016er Album "Lovely Sort Of Death" bereits der nächste Output vor. Die 6-Track-EP wird von 'Gates Of Hell' eröffnet, das den dunklen vom Doom angehauchten Gothic in simple Riffs kleidet und aus Genresicht ziemlich flott nach vorne treibt. Die elektronisch klingenden Drums geben dem Ganzen dabei allerdings eine vergleichsweise sonnige Note und konterkarieren zum dunklen Rest. Dazu gibt es durchaus ausdrucksstarke Vocals von Anders Manga, welche die übliche Horrorthematik stimmungsvoll umsetzen sowie atmosphärische, das Düstere unterstützende, Keyboard- und Orgelsounds von seiner Frau Devallia. Eine gelungene Melange aus 70er Okkult Rock und Anleihen an die Stimmung die TYPE O NEGATIVE oder auch MOONSPELL (allerdings vor ca. 20 Jahren) zu erzeugen vermochten.

'Blood' fällt dann leider mit seiner hauptsächlich auf Bass und Drumspuren basierenden Ausrichtung dagegen doch ziemlich ab, und der Song wirkt ein wenig wie unausgegorener EBM, zumindest bis endlich mal die Gitarren einsetzen und auch die Dame des Duos wieder ihre bedeutungsschwangeren Sounds beisteuern darf, was den Song aber am Ende auch nicht aus der Belanglosigkeit zieht. 'The Beyond' nimmt danach jegliches Tempo raus und kann wohl als Ambient-Goth bezeichnet werden. Kerzenschein und Wein, das ist es, was mir zu dem Track einfällt. Geht nicht so wirklich ins Ohr, ist aber perfekter Soundtrack zum Chillen. 'Vultures Circle Overland', 'All Colours Are Dark' und auch das abschließende 'The Bloodsucker Leads The Dance', teilen dann das Schicksal von 'Blood', zwar teilweise mit einem guten Refrain ausgestattet, aber in Summe als Songs nicht überzeugend genug.

Nach 26 Minuten wird der Hörer wieder ins Diesseits entlassen und bleibt einigermaßen unentschlossen zurück. War das jetzt gut? Wann höre ich mir das wieder an? Ist es 70s Retro? Ist es 90s Goth? Ist es Ambient-70s-Goth? Und wieso dieses klinisch klingende Schlagzeug? Am Ende wäre das Material mit weniger künstlich klingenden Schlagzeugsounds bestimmt auch für die Retrofraktion interessanter. Die Dark Rocker hingegen, werden an den Vocals bestimmt ihren Gefallen finden, die nicht selten an Michelle Darkness von END OF GREEN erinnern. Ihr merkt, die BLODDY HAMMERS sitzen zwischen einer Menge Stühlen. Vermutlich fühlen sie sich auch genau dort wohl, die Frage ist, wie viele am Ende mit ihnen zusammen zwischen all den Stühlen sitzen. Da die EP streng auf 300 Stück limitiert ist, sollten sich geneigte Fans dennoch beeilen, wenn sie einen Platz im Sitzkreis haben wollen.

Gesamtwertung: 5.5 Punkte
blood blood blood blood blood dry dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Gates Of Hell
02. Blood
03. The Beyond
04. Vultures Circle Overland
05. All The Colors Of The Dark
06. The Bloodsucker Leads The Dance
Band Website: www.bloodyhammers.com/
Medium: CD/LP
Spieldauer: 26:10 Minuten
VÖ: 14.07.2017

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten