Deathless Legacy - Mater Larvarum

Review von derkleinekolibri vom 22.12.2022 (3716 mal gelesen)
Deathless Legacy - Mater Larvarum Als DEATH SS Tribute-Band starteten DEATHLESS LEGACY noch unter ihrem ursprünglichen Namen DEATHLESS, den sie aber 2013 aus urheberrechtlichen Gründen ändern mussten. Man hängte sinnvollerweise das Wort Legacy an den ursprünglichen Bandnamen und ist so bis heute als Horror Metal-Band unterwegs. "Mater Larvarum" ist das sechste Album der Italiener, die ihrem Label Scarlet seit nunmehr fünf Alben treu sind. Sie bezeichnen ihre Werke als Spuk Horror Metal-Saga - frei übersetzt.

Dem Hörer werden 11 Songs geboten, die genreübergreifend fast alles verarbeiten, was der Band in die Quere kam. Besonders ausgeprägt sind die symphonischen Elemente - an ihnen hangeln sich fast alle Songs entlang und knüpfen Querverbindungen unter anderem zum klassischen Heavy Metal. Vergleicht man dieses Konzeptalbum, wie sie es selbst bezeichnen, mit den Vorgängeralben, kommt man schnell zum Schluss, dass der Gruselfaktor im Laufe der Zeit immer mehr abgenommen hat und einer Radiotauglichkeit wich, die von DEATHLESS LEGACY gewünscht zu sein scheint, da sie diese selbst in den Vordergrund stellen.

So verwundert es niemanden, dass "Mater Larvarum" perfekt klingt. Zu perfekt, fast schon klinisch steril. Sie machen nichts falsch. Stevas Gesang ist brillant, ihr Stimmenspektrum erstreckt sich über ein weites Feld. Der Einsatz aller Instrumente ist so akkurat aufeinander abgestimmt, dass man fast nicht glauben mag, hier hätten menschliche Wesen und keine Maschinen das Zepter in die Hand genommen. Die Texte behandeln Themen wie die ungestüme Wildheit weiblicher Wesen, die angsteinflößende Stille und den Aufstieg der Schatten aus der Unterwelt.

Die in einem Digipack erschienene CD ist immerhin über 53 Minuten lang und verspricht durch die Bank weg perfektes Hörvergnügen. So schön Perfektionismus auch sein mag, es fehlt dennoch das berühmte Quäntchen Außergewöhnliches, Unerwartetes, Verspieltes. Das rasche Aufeinanderfolgen der Alben lässt (die hoffentlich falsche) Vermutung aufkommen, man möchte mit Gewalt den Markt erobern. Die Gefahr, dass von der Qualität nicht mehr viel übrigbleibt, ist nicht von der Hand zu weisen, wenn irgendwann alles nur noch darum geht, möglichst schnell weitere Alben nachzuschieben.

Auch wenn das Cover-Artwork nicht zu den Einfallsreichsten seiner Art zählt, ist mir "Mater Larvarum" dennoch eine Empfehlung wert. Eventuell wächst das Album bei mehrfachem Hören noch weiter. Es liegt an euch, dies zu testen.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Ora Pro Nobis
02. Nightfall
03. Hollow
04. Fade Into The Dark
05. The Coven
06. Absolution
07. Moonless Night
08. Queen Of The Infernal Pantheon
09. Altar Of Bones
10. Run
11. Mater Larvarum
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 53:21 Minuten
VÖ: 09.12.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten