Maryann Cotton - Into Eternity | |
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Review von Elvis vom 29.11.2015 (5634 mal gelesen) | |
Jackie Hessner Patino ist im Jahre 1991 geboren, aber seine späte Geburt hinderte den Sohn von Hal Patino (Bass-Veteran aus Dänemark, u. a. schon bei MERCYFUL FATE, KING DIAMOND oder den PRETTY MAIDS aktiv) nicht daran, mit zahlreichen Rock-Größen musikalisch in Kontakt zu kommen. Der Junge, der sich auch schon mal bei Star Search versuchte, hat sich zwischenzeitlich den Künstlernamen MARYANN COTTON zugelegt (britische Serienkillerin) und schickt sich an, nun im Bereich Glam/Shock Rock aufzuräumen. "Into Eternity" ist das zweite Album der noch recht jungen Band. Vom ersten Moment an merkt man, dass prägendes Vorbild hier sicherlich der klassische ALICE COOPER war, der sowohl für den Gesang als auch für die Songs Pate stand. Wer also den 70er ALICE COOPER (ob jetzt als Band oder später den gleichnamig solo agierenden Maestro) schätzt, wird sich bei MARYANN COTTON durchaus wohl fühlen. Gut gemacht ist "Into Eternity" definitiv und man merkt die beachtlichen Ambitionen, die hier im Hintergrund stehen. Neun Rocksongs rund um persönliche Tour-Erfahrungen, Liebesgeschichten und morbide Themen wie Nekrophilie und Kannibalismus werden ergänzt durch Klavier- und Bläserparts, Streicher-Segmente, sowie Kirchenchor- und Operngesang. Ganz ehrlich: Das ist wirklich ordentlich gemacht, aber wie so vieles schockt es im Jahre 2015 natürlich bei weitem nicht mehr so wie vielleicht good old ALICE COOPER himself in den 70ern. So ist "Into Eternity" mehr eine wirklich schön gemachte Nostalgie-Reise als ein Schreckgespenst für die Neuzeit. Das Einzige, was mir wirklich ein bisschen aufstößt, ist, dass es doch sehr eng an das große Original angelehnt ist und der gute MARYANN COTTON (ja, die Verheerung geht so weit, dass es ebenso ein Alter Ego ist wie bei Mr. Cooper ...) offenbar auch deutlich versucht, wie Alice zu singen. Macht er auch gut, keine Frage, aber um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen und nicht als Epigonen-Enkel der Showlegende zu enden, müsste hier noch deutlich mehr eigenes Profil her. "Into Eternity" hinterlässt bei mir daher einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits ist das Album wirklich gut gemacht und macht Freude, keine Frage. Andererseits sollte mehr Eigenständigkeit für die Zukunft doch drin sein, denn wer das schon so gut hinbekommt, der müsste noch deutlich mehr auf dem Kasten haben. Und da auch ein ALICE COOPER schon diverse Stilwechsel vollführen konnte, wünsche ich mir das auch für MARYANN COTTON - das Potential dürfte sicherlich vorhanden sein. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. What She Wants (3:00) 02. Had Enough (4:36) 03. My Gun (3:27) 04. Hard Lost' N Fried (4:51) 05. Gangland (4:28) 06. When Tomorrow Comes (3:31) 07. Keepers Of The Holy Grail (3:10) 08. Into Eternity (2:15) 09. Death Is Beauty (3:51) | Band Website: www.maryanncotton.net Medium: CD Spieldauer: 33:09 Minuten VÖ: 13.11.2015 |
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