The Trigger - The Time Of Miracles

Review von Baterista vom 26.07.2019 (6237 mal gelesen)
The Trigger - The Time Of Miracles Metal aus Serbien? 'Klingt spannend', dachte ich und griff neugierig in den Reviewtopf. THE TRIGGER kommen aus Belgrad und sind bisher außerhalb ihrer Heimat nicht in Erscheinung getreten. Was wohl daran liegen wird, dass die drei Vorgängeralben in Serbisch eingesungen und veröffentlicht wurden.

Groove Metal könnte die Überschrift lauten, wenn man ein Genre bedienen möchte, für mich ist es Rock, der mit Groove Metal flirtet. Allerdings wirkt das Ganze stark auf Mainstream getrimmt für mich. Was nicht schlecht sein muss, aber dadurch wirken die Songs schon arg glattgebügelt und etwas belanglos an der ein oder anderen Stelle. Dabei ist die Stimme von Sängerin Milena Brankovic sehr markant und kraftvoll, da ginge noch einiges mehr.

Ebenfalls etwas belanglos wirken die Texte auf mich. Thematisch soll es um den Zerfall der Gesellschaft und den Spagat/Widerspruch zwischen den Verlockungen der schönen, neuen Welt und menschlichen Bedürfnissen wie Spiritualität gehen. Leider klingen die Texte an der ein oder anderen Stelle wie ein Phrasenschwein oder so schon einmal anderswo gehört. Liegt es an der neuen Sprache oder schrammen auch die serbischen Texte so an der Oberfläche entlang? Eine Frage, die sich mir beim Hören stellte.

Der Opener 'Pray' ist ein sehr guter Rocksong mit gewissem Hit-Potenzial. Danach wird es leider etwas langweilig, was die Songs angeht. Einfach weil viele Songs für mich austauschbar klingen. Bei 'Out Of Clay' habe ich wieder etwas die Ohren gespitzt, da der Song eine kleine fiese Note hat, welche den etwas glatten Rock der Serben ganz gut pusht.

Insgesamt erinnern mich die Songs von Aufbau und Riffs her öfter mal an MEGAHERZ - was sicher kein schlechter Vergleich ist. Aber es fehlt immer wieder ein Stückchen, um mich richtig zu überzeugen.

Fazit: "The Time Of Miracles" ist ein gutes Album, an dem es spielerisch nichts zu bemängeln gibt. Im Gegenteil sogar, man merkt, dass jeder sein Instrument exzellent beherrscht. Nur sind die dargebotenen Ideen nicht überzeugend für mich. Soll heißen, die Musik berüht mich nur wenig. Man kann gut mitnicken, aber es kam emotional bei mir nicht viel an. Schade. Reinhören lohnt sich jedoch in jedem Fall.

Tropfen: 6

Reinhören: 'Pray' / 'Happy New Year'

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Pray
02. Don't Feed The Cannibals (Ft. Darko Downstroy)
03. Ashes And Bones
04. Kingdom Will Never Come
05. What Have We Become
06. Out Of Clay
07. Boom (Ft. Marko Manntra)
08. Used Up And Dead
09. Good Dog
10. Happy New Year
11. Reality (Ft. Vladimir Lalić & Emir Hot)
12. Abyss
Band Website: www.bandtrigger.com
Medium: CD
Spieldauer: 61:00 Minuten
VÖ: 26.07.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten