Hellscream - Hate Machine | |
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Review von baarikärpänen vom 13.08.2019 (5252 mal gelesen) | |
Neues aus der Kategorie "Wir lügen euch das Blaue vom Himmel runter", bzw. "Außer heißer Luft nix gewesen". Gut, ganz so krass ist es letztendlich doch nicht. Aber was manche Firmen so ausbaldowern, um ihr neuestes Produkt an den Mann zu bringen, sollte, finde ich, im Buchhandel in der Sparte "Fiction" ganz oben auf der Liste stehen. Im Falle HELLSCREAM verspricht man dem geneigten Hörer, dem Freund des "wahren Heavy Metals", dass er nach Einfuhr einer Runde "Hate Machine" Freudentänze aufführt. Sorry, aber mich erinnert das, was aus den Lautsprechern kommt, eher an den einsamen Herzensbrecher, der am Ende des Abends einsam und gedankenverloren seine Kreise über die Tanzfläche dreht, weil er keine abbekommen hat. Dabei machen die beiden federführenden Köpfe hinter HELLSCREAM, Sänger Norman Skinner (u.a. IMAGIKA) und Gitarrist Dave Garcia (CAGE, THE THREE TREMORS), eigentlich gar nicht so viel falsch. Eine ordentliche Prise powervollen US-Metals gönnt man sich ja sehr gerne. Vor allem, wenn er dann auch noch in die gleiche Kerbe wie ICED EARTH haut. Aber, und das ist die Krux, es will partout nicht zünden, klingt zuweilen sogar recht lieblos. Ein Song wie 'Fire Starter', gleich an zweiter Stelle platziert, geht einfach gar nicht. Dabei haben HELLSCREAM doch das nötige Rüstzeug, um ein gutes Album aufzunehmen. Und der Einstieg ist mit 'There Will Be Blood' durchaus auch gelungen. Aber dann ... Überhaupt leidet "Hate Machine" vor allem in der ersten halben Stunde darunter, dass alles viel zu gleichförmig klingt. Skinner, der eine für diese Spielart geradezu prädestinierte Röhre hat, zieht wirklich alle Register seines Könnens, aber vermag es auch nur bedingt, das Ganze zu retten. Wie es besser geht, das zeigen HELLSCREAM im letzten drittel des Albums. Da wird, wie in 'Payback!', endlich mal die Handbremse gelöst und schon hat man einen wirklich guten Banger. Warum nicht mehr davon? Fragen müssen sich HELLSCREAM auch wegen der Produktion gefallen lassen. Was haben sie sich dabei gedacht? Die Vocals stehen viel zu sehr im Hintergrund, die Gitarren sind zu dominant. Und dann wären da auch noch die Drums, die wirklich schrecklich nach Plastik klingen und von Minute zu Minute immer mehr nerven. Es ist ja bekannt, dass selbst große Bands mittlerweile darauf verzichten, ihren Drummer überhaupt noch ins Studio zu bitten. Aber selbst diese Bands schaffen es dann wenigstens, den Drums einen halbwegs authentischen Sound zu programmieren. Ja, mir ist schon bewusst, dass das jetzt mächtig nach Verriss riecht. Fakt ist aber, dass ich HELLSCREAM keinen Gefallen damit getan hätte, "Hate Machine" über den grünen Klee zu loben. Dafür wird einfach zu wenig geboten. Wäre "Hate Machine" kein Album, sondern eine EP mit den stärksten vier Songs, hätte ich sogar die wirklich grenzwertige Produktion überhören können. So aber bleibt nur, der Zielgruppe zwar nicht abzuraten, aber doch mit Vorsicht an "Hate Machine" ranzugehen. Die Scheibe hat ihre raren Momente, Skinner ist ein richtig geiler Sänger und die Gitarrenarbeit ist auch nicht zu verachten. Was HELLSCREAM aber daraus gemacht haben, ist leider nur schwache sechs Punkte wert. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. There Will Be Blood 02. Fire Starter 03. Weight Of The World 04. Oubliette 05. Zero Recall 06. Slaves Of The Sand 07. Hate Machine 08. Another Angel Down 09. Payback! 10. Blood Rite 11. Wake The Demon 12. Generation Kill | Band Website: www.facebook.com/hellscream666/ Medium: CD Spieldauer: 48:48 Minuten VÖ: 26.07.2019 |
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