Eleine - Until The End | |
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Review von Zephir vom 04.03.2018 (8037 mal gelesen) | |
Einigen Fans des Genres dürften sie bereits bekannt sein: ELEINE aus Schweden und ihr female fronted Symphonic Metal (damit bitte nicht zu verwechseln mit ELANE aus Deutschland!). 2015 kam das erste Album raus, an dem höchstens jenes lapidare Faktum zu bemängeln war, dass es ebenso wie erstens die Frontlady und zweitens die Band auch noch "Eleine" betitelt wurde - und Manko war vielleicht noch die arg knappe Spiellänge von nicht ganz 32 Minuten. Der orchestrale Schwarzromantik-Wumms der Symphoniker um Madeleine Liljestam schlug gleichwohl dermaßen ein, dass es schon 2016 eine Europatour mit MOONSPELL gab. Dann fluppten ELEINE drei Singles hinterher, tourten zwischenzeitlich mit W.A.S.P durch Schweden, spielten on top auf dem Loud & Metal Mania Festival in Tokio und begannen eine Zusammenarbeit mit Black Lodge Records. Zeit zum Durchatmen hatten "Eleine" Liljestam, Rikard Ekberg (Gitarre und Vocals), Andreas Mårtensson (Bass), Sebastian Berglund (Keyboard) und David Eriksson (Drums) also nicht, bevor sie ihr zweites Album mit Titel "Until The End" auf den Markt brachten. Und dieses hört sich seinerseits so an, als habe man ein gewaltiges Stundenkontingent an intensiver, hochprofessioneller Arbeit hineingesteckt: Von den zahlreichen Symphonic-Metal-Alben, die Vorbildern wie NIGHTWISH, EPICA oder SIRENIA nachzueifern suchen, ist "Until The End" mit Abstand das Beste, das ich seit Langem zu hören bekommen habe. Hier stimmt einfach alles: In der glasklaren Produktion stecken fettes Riffing, eine gelungene Mixtur von Groove und Speed, hochwertige Orchester-Sounds, die bedrohlich authentisch klingen (wenn Berglunds Keyboard dahinter steckt, bin ich baff), die absolut natürliche, aber kräftig genuge Frauenstimme von Eleine Liljestam und natürlich Rikard Ekbergs urgewaltiges Gegrowle. Zwischenzeitlich beweist dieser, dass er auch ausgezeichnet clean singen kann (Titeltrack 'Until The End'); chorale Background-Vocals kommen in ausreichender Dosis zum Einsatz, und die todtraurige Quoten-Ballade wird mit 'Please' ebenso gekonnt wie anrührend platziert. Wer die Bewegungen des Genres seit der Jahrtausendwende mitverfolgt hat, wird auf "Until The End" sicher einige Versatzstücke wiedererkennen, die bereits dagewesen sind - dem Werk tut dies gleichwohl nicht den mindesten Abbruch. Meiner Ansicht nach sind ELEINE mit ihrem neuen Output Bands wie DELAIN oder AMBERIAN DAWN, mit deren populären Gassenhauern ich nie wirklich warm geworden bin, weit überlegen. "Until The End" ist ein großartiges Album, das bei allem sinfonischen Bombast wirklichen Metal liefert. Anspieltipps: 'Sanity', 'Until The End', 'Please' Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Story Untold 02. Echoes 03. Sanity 04. From The Grave 05. Whisper My Child 06. Until The End 07. Please 08. Another Rite 09. Hell Moon (We Shall Never Die) 10. Prelude-Arise 11. Break Take Live | Band Website: www.eleine.com Medium: CD Spieldauer: 43:22 Minuten VÖ: 23.02.2018 |
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