Avatarium - The Fire I Long For

Review von TexJoachim vom 20.11.2019 (14916 mal gelesen)
Avatarium - The Fire I Long For Sieben Jahre ist es schon her, dass Leif Edling AVATARIUM gründete. Mit jedem neuen Album der Truppe zog er sich ein Stück weiter aus der Band zurück und ließ die verbliebenen Mitglieder immer mehr kompositorischen Einfluss gewinnen. Zum neuen Album "The Fire I Long For" steuerte er sogar nur noch drei von den neun Liedern bei.

Der songschreiberische Kern der Band besteht im Moment aus Marcus Jidell (Gitarre) und Jennie-Ann Smith (Gesang), die mit der Hilfe der restlichen Mannschaft die anderen sechs Songs zum Album beigesteuert haben. Diesen geteilten kreativen Prozess merkt man dem Album glücklicherweise nicht an. Vielmehr klingt und tönt es wie aus einem Guss. Das ist schön und zeigt, dass die vielen Touren die Truppe zusammengeschweißt haben. Meine Kritik hat einen anderen Grund. Zwar geht das Album mit dem energischen Doom-Track 'Voices' zauberhaft los, lässt im Verlauf dann aber teilweise deutlich nach. Zumindest wenn man es unter dem Aspekt Doom Metal betrachtet. Zu viele Tracks sind mir zu seicht, zu weich, zu wenig mit Ecken und Kanten versehen. Natürlich sind es tolle Songs mit vielfältigen Einflüssen (z.B. 'Lay Me Down' oder 'der Titeltrack 'The Fire I Long For'), trotzdem plätschern die Songs einfach nur durch und wären ohne die Stimme von Jennie-Ann Smith nicht einmal Durchschnittsware, sondern furchtbar langweilig.

Ist das vierte AVATARIUM-Album also schlecht? Nein, so weit darf man auch nicht gehen. Schließlich zeugt es von viel Mut, sich als Band mit einem großen Doom Hintergrund musikalisch anderen Einflüssen zu öffnen. Außerdem sind die Songs nicht schlecht, sondern entfernen sich nur weit von dem, was zumindest ich von dem Album erwartet hatte.

Fazit: Meine Erwartungen an dieses Album waren hoch, das gebe ich gerne zu. Dass sie nicht erfüllt wurden, kann und will ich der Band nicht anlasten, denn musikalisch ist alles im grünen Bereich. Ich hätte mir ein paar weitere Uptempo-Doomer erhofft, abgesehen vom bereits erwähnten 'Voices' gibt es da nur das exzellente 'Porcelain Skull' sowie 'Epitaph Of Heroes', diese fehlen aber. Nichts desto trotz ist "The Fire I Long For" ein gutes Album und ich zücke sieben Punkte.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
1. Voices
2. Rubicon
3. Lay Me Down
4. Porcelain Skull
5. Shake That Demon
6. Great Beyond
7. The Fire I Long For
8. Epitaph Of Heroes
9. Stars They Move
Band Website: www.avatariumofficial.se
Medium: CD
Spieldauer: 43:58 Minuten
VÖ: 22.11.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten