Masters Of Ceremony - Signs Of Wings

Review von Cornholio vom 24.10.2019 (4622 mal gelesen)
Masters Of Ceremony - Signs Of Wings Mit seinen fast 50 Jahren kann Sascha Paeth auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken! Alles begann in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre mit HEAVENS GATE, und über diverse Festanstellungen und Gastauftritte an verschiedenen Instrumenten (hauptsächlich Gitarre, aber auch Bass, Keyboards und sogar Drums) ist er seit über einer Dekade nun fester Bestandteil von AVANTASIA, nicht nur auf der Bühne sondern auch als Produzent.

Nun kommt also nach insgesamt über 200 Alben, an denen der Gitarrist in den verschiedensten Rollen mitgearbeitet hat, (endlich?) das erste Soloalbum auf den Markt, in dem Paeth natürlich neben der Rolle des Produzenten auch alle Gitarren übernimmt. Trotzdem hat er mit André Neygenfind (Bass), Corvin Bahn (Keyboard), Felix Bohne (Drums) und Adrienne Cowan (Gesang) vier Mitstreiter gefunden, um die elf Songs mit etwas über einer Dreiviertelstunde Spielzeit einzutüten.

Ich bin ehrlich, im Vorfeld habe ich sehr viel erwartet. Nicht nur mag ich HEAVENS GATE sehr gerne, auch AVANTASIA finde ich super, und Sängerin Adrienne hat auf der Moonglow-Tour dieses Jahr neben den Backing-Vocals bei ein paar Stücken auch den Leadgesang übernommen; unter anderem vertrat sie Parts von Mille (KREATOR). Zuerst wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, aber nicht wenige Songs von "Signs Of Wings" wachsen und wachsen mit jedem Durchlauf! Natürlich muss man sich nur drauf einlassen, denn gerade anfangs hat mir die Stimme der erst 24 Jahre jungen Adrienne nicht so zugesagt, aber ihre Bandbreite ist schon enorm. Sie bringt die ruhige Piano-Ballade 'The Path' ebenso gut rüber wie die thrashigen Parts im direkt folgenden 'Sick' oder im Opener 'The Time Has Come'. Allerdings ist bei ihr der Grat zwischen Gesang und Geschrei bei den aggressiven Parts wirklich sehr schmal. Abgesehen davon ist sie die einzige, die neben Boss Sascha Songwriting-Credits auf der Scheibe bekommt.

Am besten gefallen mir 'Where Would It Be?' und 'Weight Of The World', aber auch 'The Path' (ADELE lässt grüßen) und die Seemannshymne 'Radar' können überzeugen. Angenehm ist die Tatsache, dass die MASTERS OF CEREMONY auf "Signs Of Wings" überall direkt zum Punkt kommen, epische Ausschweife à la AVANTASIA sucht man hier vergebens, alles Songs sind zwischen dreieinhalb und fünf Minuten kurz.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Time Has Come
02. Die Just A Little
03. Radar
04. Where Would It Be?
05. My Anarchy
06. Wide Awake
07. The Path
08. Sick
09. Weight Of The World
10. Bound In Vertigo
11. Signs Of Wings
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 46:57 Minuten
VÖ: 13.09.2019

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