Splendidula - Somnus | |
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Review von Metal Guru vom 29.01.2021 (5833 mal gelesen) | |
![]() ![]() "Somnus" heißt das bereits dritte Full-Length-Album des Quäl-Quintetts. Die gerade mal fünf Kompositionen in immerhin 42 Minuten und 59 Sekunden mit kopfkratzenden/naserümpfenden/stirnrunzelnden Titeln wie 'Drocht', 'Incubus' oder 'Oculus' kriechen und mäandern und schleichen vor sich hin, ganz so als hätten die Kerle/das Mädel alle Zeit der Welt - haben sie? Da sich das Material bis auf wenige Ausnahmen aus generell geraden Grooves (Vierviertel, was sonst?), legaten Melodien (bloooß keine Hektik!) und tiefer getunten Saiten (D, C oder gar H?) im unteren Drehzahlbereich (kleiner gleich 90 BPM) zusammensetzt, verstärkt sich erwähnte Kriechung/Mäanderung/Schleichung zusätzlich. Manch dezent gezupftes Intro führt - früher oder später, auf jeden Fall aber unausweichlich - zum doom-typischen Lava-Groove mit Kristiens Stimme(n) oben drunter, unten drüber oder von mir aus auch dahinter. Ach ja, traditionelle (Gitarren-)Soli oder andere selbstbefriedigende Instrumentalexzesse finden sich auf "Somnus" nicht! Das Positive hierbei: NOCH mehr Konzentration auf Kristiens Gesang, das Negative hierbei: NOCH weniger akustische Abwechslung - hm ... Doch, ich mag Doom - je zäher, je träger, je bleierner, desto doomer! Und ja, ich mag weiblichen Gesang - je wärmer, je sonorer, je höher, desto geiler! SPLENDIDULA bieten beides und wer Doom bestellt (der Rezensent schreibt über sich selbst), darf nicht enttäuscht sein, wenn er (der Rezensent schreibt immer noch über sich selbst) genau DEN (Doom, nicht Rezensenten) bekommt, oder? Warum also hält sich meine belgische Begeisterung in germanischen Grenzen? Tja, auf der einen Seite fängt Kristiens beschwörendes, hexiges, mittelhohes Organ aufgrund begrenzten Ausdrucks, limitierten Tonumfangs und reduzierter Variation relativ schnell zu langweilen/nerven/öden an. Auf der anderen Seite hätte man aus den grundsätzlich gelungenen Kompositionen bei überdurchschnittlicher Produktion einfach mehr machen können. Ich meine, belgischer Female Fronted Doom oder Metal oder Sludge ist ja schön und gut, aber wenn die vier Jungs und das eine Mädel in irgendeiner imaginären Zukunft auch nur irgendetwas Substanzielles 'reißen' wollen, müssen sie schlicht und ergreifend alleinstellender, mutiger, professioneller werden. Gesamtwertung: 6.6 Punkte ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |
Trackliste | Album-Info |
01. Somnia 02. Void 03. Incubus 04. Oculus 05. Drocht 06. When God Comes Down | Band Website: Medium: CD/LP/Digital Spieldauer: 42:59 Minuten VÖ: 29.01.2021 |
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