Stormwarrior - Norsemen | |
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Review von Opa Steve vom 29.11.2019 (7067 mal gelesen) | |
Wo STORMWARRIOR draufsteht, ist auch STORMWARRIOR drin. Und sonst gar nichts. Freunde der Hamburger Schule, die dem Melodic Speed mit überbordenden Gitarrenduellen nachtrauern, haben hier immer noch eine zuverlässige Speerspitze dieses Stils. Irgendwie ist die Band auch sympathisch, da sie nie in Versuchung geriet, etwas anderes als 100% puren STORMWARRIOR-Stil abzuliefern. Genauso sympathisch ist das Intro, welches auf recht billigen Keyboards nebst Akustikgitarre zusammengezimmert wurde. Weit weg von peinlich, eher bodenständig und proberaumverbunden. So mag ich das. Und was würde man ohne diese Stimme machen, die zwar keinen Song-Contest gewinnen würde, aber so was von 200% Trademark und Wiedererkennungswert hat wie nur ganz wenige Organe im Metal. Die Melodien sind natürlich mal wieder destilliertes Herzblut und verursachen ein wohliges Hymnenkribbeln in allen Synapsen, auch wenn man STORMWARRIOR vorwerfen könnte, dass sie seit Jahren die gleichen drei Songs schreiben. Egal, Schwamm drüber - ich höre schließlich auch die RAMONES. Hymnisch und schnell gehen die neun Songs steil und man möchte sofort die Hörner mit Met oder sonst was (Hauptsache, es knallt im Hirn) erheben und die Rübe schütteln. Die gute Laune von Songs wie 'Storm Of The North' ist absolut ansteckend, und obwohl sich das Rezept ständig wiederholt, kommt für mich in den 50 Minuten keine Langeweile auf. Ein häufiges Problem von STORMWARRIOR hingegen ist der Sound dieser Scheibe. Sie ist einfach zu laut gemastert, was Druck und vor allem Bass reduziert. Da wollte man wieder etwas zu viel. Auch wenn die Instrumente alle gut hörbar sind und sich auch die Melodielinien des Basses präsent durch die Twin-Guitars schrauben, klingt die Scheibe etwas zu krachend dünn. Das ist aber auch eigentlich das einzige Manko des neuen Werks "Norsemen (We Are)". Bei den Songs könnte man 'Freeborn' ankreiden, dass es etwas weniger aus dem Quark kommt als der Rest der Scheibe, aber ansonsten ist diese Mischung aus doppelten Flitzegitarren mit Doublebass mal wieder ein Fest für Fans der Hamburger Schule. Die können sich darüber freuen, dass 'Odin's Fire' genau da weitermacht, wo man HELLOWEEN seit 1992 nachtrauert. Mit dem 11-Minüter 'Sword Of Valhalla' haben die Jungs sogar einen richtigen Langläufer mit geilen Themenwechseln und schwindelerregender Spielfreude am Start, der keine Minute langweilig wird. Wegen dem Sound und der geringen Innovationsdichte ziehe ich mal mit strengem Rezensentenblick einen Punkt ab, aber das reicht immer noch für eine mehr als ordentliche Wertung. Das songwriterische Konzept von STORMWARRIOR ist ein experimentfreier Satz auf Sieg. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. To The Shores Where I Belong 02. Norsemen (We Are) 03. Storm Of The North 04. Freeborn 05. Odin's Fire 06. Sword Dane 07. Blade On Blade 08. Shield Wall 09. Sword Of Valhalla | Band Website: www.stormwarrior.de Medium: CD Spieldauer: 50:07 Minuten VÖ: 29.11.2019 |
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