Noisemaster - Bog Of Vacuity | |
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Review von baarikärpänen vom 05.12.2018 (6844 mal gelesen) | |
Bei der Masse an Bands, die für sich reklamieren, so richtig "true" zu sein, darf man schon mal die Frage stellen, was besagtes "true" eigentlich bedeutet. Knietief in den 80ern stecken, inklusive Musik, Outfit und Haltung? Sich lediglich beim Besten zu bedienen, was der damalige Metal zu bieten hatte? Oder aber, und da wird's schwierig, sich musikalisch an damaligen Sounds zu orientieren, ihnen aber eine frische, neue Note zu verpassen? Für Letzteres liefern die Dänen SAVAGE MACHINE mit ihrem "Abandon Earth" das Paradebeispiel. Für Zweiteres gibt es eine Heerschar an neuen Bands wie STRIKER, ENFORCER, RAM, um nur die Speerspitze zu nennen. Ersteres bringt dann Krach-Kommandos wie HAMMR hervor. In deren musikalische Kerbe hauen aber auch NOISEMASTER. Allerdings, und ich hoffe, ich lehne mich da jetzt nicht zu weit aus dem Fenster, unterscheidet NOISEMASTER von all den Unentwegten, in der Innovations-Zeitschleife Hängengebliebenen, die Herangehensweise, die eine völlig andere ist. Was den interessierten Hörer bei NOISEMASTER erwartet, kann mit einem Besuch auf der Homepage der Jungs vorab schon mal geklärt werden. Checkt einfach mal die Biographie. Schon lange nicht mehr so einen Spaß gehabt beim Lesen, der ein oder andere Schenkelklopfer ist zu 100% garantiert. Klar, die Band ist natürlich mit der nötigen Ernsthaftigkeit bei der Sache. Was ihnen aber im Vergleich zu anderen Kombos völlig abgeht, ist der leider anderweitig viel zu oft vorhandene Stock im Hintern. Genau das macht die Rasselbande so sympathisch. Und das ist es auch, was das neue Album "Bog Of Vacuity" zu einem feinen Hörgenuss werden lässt. Damit ist, nur um es deutlich zu sagen, nicht gemeint, dass wir es hier mit einer Sammlung von Tracks zu tun haben, die höchsten technischen Ansprüchen genügen, deren Songwriting neue Maßstäbe setzt, die in einigen Jahren als wegweisender Klassiker angesehen werden. Schon beim ersten Durchlauf wird überdeutlich, dass NOISEMASTER die acht Jahre zwischen dem Vorgänger und "Bog Of Vacuity" garantiert nicht kniedelfiedelnd im Proberaum verbracht haben. Und wenn Proberaum, dann doch wohl eher, um in Gesellschaft das ein oder andere Kaltgetränk zu verhaften. Okay, so'n paar Noten hat man dann doch zwischendurch mal gespielt und auch am Sound gefeilt. Das kann man durchaus hören. Musikalisch stecken NOISEMASTER knietief in den 80ern, besser gesagt im extremen Teil der damaligen Metal-Szene, den man damals als Black- oder Death Metal bezeichnet hat. Die Buben selbst verorten sich im Umfeld von VENOM oder CELTIC FROST, was wohl stimmt, wenn es um die Attitüde geht. Die Mucke auf "Bog Of Vacuity" erinnert mich aber eher an HELLHAMMER oder SODOM's "Obsessed By Cruelty" (halt in langsam), auch wenn sich gelegentlich ein FROST'sches "Uh" eingeschlichen hat. Uptempo gibt's auf dem Album nur an ausgewählten Stellen zu hören, ansonsten bewegt sich alles eher im gemäßigteren Tempo. Hin und wieder gibt es sogar einige Schlenker gen Viking Metal zu hören, wie z.B. im Opener 'Handshake Of The Grim'. Passend auf jeden Fall die Stimme von Sänger/Gitarrist Knut, der dann doch tatsächlich als dunkle Version von Cronos/Tom Warrior durchgeht. Positiv aus dem Rahmen fällt aber doch 'The Wandering Legions', das recht blackmetallisch daherkommt, garniert mit Blastbeats. Aufgenommen wurde "Bog Of Vacuity" von NOISEMASTER höchstselbst, Mix und Mastering dann vom Neiße-Rauschen-Studio erledigt. Jawoll, NOISEMASTER sind "true". "Bog Of Vacuity" steht sowas für den oft gehörten Spruch von der Musik von Fans für Fans. Das ist auch der Grund, warum hier acht Punkte unter dem Review stehen. Technik ist eben nicht alles, was zählt. Hier wirkt nichts aufgesetzt und man nimmt den Jungs zu jeder Sekunde ab, dass sie völlig hinter dem stehen, was sie da machen. Und jetzt dürft ihr gerne mal beweisen, wie sehr ihr der Basis verbunden seid und hurtig auf der Homepage bestellen. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Handshake Of The Grim 02. Meaty Lady 03. Medea 04. Hunter In The Deep 05. Semen And Spawn 06. Plunderer Of The Crypts 07. The Wandering Legions 08. I Fell The Sacred Oak 09. The Ashen Circle | Band Website: www.noisemaster-metal.de Medium: CD Spieldauer: 44:32 Minuten VÖ: 30.11.2018 |
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