Frostvore - Drowned By Blood

Review von Metal Guru vom 30.08.2020 (7160 mal gelesen)
Frostvore - Drowned By Blood FROSTVORE stammen aus Tokyo, selbstveröffentlichten 2012 (damals noch als FROSTBITE) die EP "Scavenger Of Human Dignity”, pausierten dann von 2014 bis 2019 und bestehen jetzt (nach diversen personellen Wechseln) aus Satoshi Fukuda (Gitarre & Stimme), Taro Ikemoto (Gitarre), Shigenori Tamura (Schlagzeug) und Natsumi Yatabe (Bass). Die vier Japaner haben sich dem 'Old School Death Metal' beziehungsweise der detailgetreuen Nachbildung dieser in Japan doch eher exotischen Musikrichtung verschrieben. Wie aus Japan/von Japanern nicht anders zu erwarten, kopiert die Band ihre altschuligen todesmetallischen Vorbilder (welche eigentlich?) überzeugend, aber irgendwie kann ich sie (die Band) nicht ernst nehmen. Ich weiß nicht genau, wie ich's erklären soll: Alles und jeder klingt, wie es oder er klingen soll, aber eben nicht echt (true?). Liegt's an ihrer Herkunft, ihrem damit verbundenen Imitations-Image, ihrer irgendwie 'harmlosen' Optik - I don't know ...

"Drowned By Blood" nennt sich FROSTVOREs todesmetallisches Full-Length-Debüt, wobei neun altschulige Lieder in 32 Minuten und 47 Sekunden mit blutrünstigen Titeln wie 'Drowned By Blood', 'Extreme Cold Torture' oder 'Path To Your Tomb' für mich kein solches (Full Length Album) sind. Egal, laut Infozettel wollten die Jungs von Anfang an ein (Zitat) 'aggressives und dunkles HM-2 Album ohne faule Kompromisse' zusammenschrauben - DAS ist ihnen gelungen! Die Becken blechern, die Felle flattern, die Saiten sägen und die Stimmen bellen, krächzen und schreien. Das andere Break da, die eine Tempoänderung hier, emotionslose/meist monofone/manchmal zweistimmige Sololinien obendrüber - alles supertypisch, jeder supertot. Erwähnenswert vielleicht noch die Tatsache, dass die Band ihren Kram selbst aufgenommen, selbst gemixt und selbst gemastert hat. Wie schon die detailgetreue Nachbildung der in Japan doch eher exotischen Musikrichtung ist ihnen auch DAS (die Aufnahme, das Mixen, das Mastern) gelungen.

Unabhängig von Herkunft der Bandmitglieder und verwendeter Sprache verstehe ich kein einziges Wort - ja, so gehört sich das für 'richtigen' Death Metal! Da die gebellten/gekrächzten/geschrienen Texte weder in gedruckter noch runterladbarer Form vorliegen, müssen Songtitel und Sound reichen, um zu ge- oder missfallen. Mir gefällt FROSTVOREs "Drowned By Blood", aber ich kann zum Zeitpunkt des Schreibens keinen speziellen Stil, nichts Besonderes, kein Alleinstellungsmerkmal ausmachen - vom Exotenbonus mal abgesehen ...

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Abandoned (0:59)
02. Blackfield (3:43)
03. Path To Your Tomb (3:20)
04. Extreme Cold Torture (4:00)
05. Drowned By Blood (4:15)
06. The Reaper (3:36)
07. Eroded Mind (3:53)
08. Lake Of Vein (4:17)
09. Unholy Mountain (4:44)
Band Website:
Medium: CD, LP
Spieldauer: 32:47 Minuten
VÖ: 28.08.2020

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