U.D.O. - Live In Bulgaria 2020 Pandemic Survival Show

Review von Elvis vom 26.04.2021 (8180 mal gelesen)
U.D.O. - Live In Bulgaria 2020 Pandemic Survival Show Udo Dirkschneider muss man wirklich niemandem mehr vorstellen, denn auch wenn seine Anfänge bei ACCEPT Legende sind, mit seiner Nachfolge-Band U.D.O. hat er mittlerweile so viele Alben mit klassischen Songs veröffentlicht, dass er es sich vor einigen Jahren erlauben konnte, fürderhin bei U.D.O.-Konzerten nur noch eigenes Material spielen zu wollen. Die Zeit mit ACCEPT sollte nach einer Unmenge Shows unter dem Banner DIRKSCHNEIDER, bei denen es eben nur alte ACCEPT-Songs zu hören gab, eigentlich zu den Akten gelegt werden. Angesichts der immensen Nachfrage nach diesen Shows ist es für die Zukunft aber trotzdem so, dass wohl immer mal DIRKSCHNEIDER-Gigs auf dem Plan stehen werden.

Sei's drum, irgendwie sind das ja quasi Luxus-Probleme, wenn man es sich leisten kann, die Songs seiner alten Band gelegentlich unter einem eigenen Namen zu betouren, um mehr Zeit für die eigene Band in den normalen Shows zu haben. Tja, und dann kam Corona und seitdem ist die komplette Konzert-Industrie weitestgehend lahmgelegt, was natürlich sowohl U.D.O. als auch DIRKSCHNEIDER traf. Obwohl angesichts einer aktuellen Platte ja einiges geplant war, fiel all das natürlich auch für Udo Dirkschneider ins Wasser seit März 2020. Doch einen kleinen Lichtblick, sprich einen einzigen Gig, gab es am Ende dann doch noch. Der war mit einer reduzierten Fananzahl im Sommer 2020 in Bulgarien angesetzt und war - da sind sich wohl alle, die dabei waren, einig - trotz der Einhaltung diverser Restriktionen ein absoluter Triumph. Vielleicht ahnte man das bereits im Vorfeld, denn man schnitt ihn vorsorglich gleich mal mit für eine Veröffentlichung. Und genau die bekommen die Fans nun auch mit "Live In Bulgaria 2020 Pandemic Survival Show" geliefert, wobei zur Rezension nur die CD vorliegt.

Man merkt gleich vom Start der knapp zwei Stunden und zwanzig Minuten langen Show an, dass hier sowohl die Band als auch die anwesenden Fans verdammt viel Bock haben, zumindest an diesem Abend wieder Normalität zu spüren. Hier passt deswegen fast alles zusammen in diesem recht kleinen Rahmen: Die Band spielt gut, die Fans sind happy, und das auch nicht ohne Grund, denn die Setlist dürfte eigentlich jeden U.D.O.-Fan glücklich machen. Aber auch jeden Fan der klassischen ACCEPT, denn Ankündigungen von früher hin oder her: bei dieser Show auf die Klassiker des Solinger Stahls zu verzichten wäre auch ein absolutes Sakrileg gewesen. Also gibt es natürlich bei den 24 Songs einen Querschnitt des kompletten Schaffens des Meisters mit der Reibeisen-Stimme. Herr Dirkschneider hat die auch offenbar im Vorfeld gut geölt, denn trotz seines Alters ist er richtig gut bei Stimme.

Mit Bildern macht das vermutlich alles noch mal mehr Spaß, aber ich kann vollkommen verstehen, dass man eine solche Show ohnehin für die Nachwelt festhalten musste. Hoffen wir, dass die Situation in absehbarer Zeit diese Show zu einem Kuriosum machen wird - aber ein tolles Live-Dokument ist es zweifellos geworden. U.D.O.-Fans und auch ACCEPT-Fans kriegen hier wirklich was geboten.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Tongue Reaper (Live) (4:37)
02. Make The Move (Live) (5:37)
03. Midnight Mover (Live) (3:23)
04. Wrong Side Of Midnight (Live) (4:32)
05. Metal Machine (Live) (5:28)
06. Independence Day (Live) (7:01)
07. Rose In The Desert (Live) (6:10)
08. Vendetta (Live) (4:33)
09. Rising High (Live) (4:11)
10. Prologue: The Great Unknown (Live) (2:21)
11. In The Darkness (Live) (5:11)
12. I Give As Good As I Get (Live) (4:50)
13. Princess Of The Dawn (Live) (11:14)
14. Timebomb (Live) (5:11)
15. Drum Solo (Live) (4:10)
16. Bass Solo (Live) (3:40)
17. Hungry And Angry (Live) (4:32)
18. One Heart One Soul (Live) (7:07)
19. Man And Machine (Live) (7:02)
20. Animal House (Live) (3:47)
21. They Want War (Live) (5:43)
22. Metal Heart (Live) (12:01)
23. Fast As A Shark (Live) (4:55)
24. Balls To The Wall (Live) [Explicit] (9:55)
25. Outro (Stillness Of Time) (Live) (0:52)
Band Website: www.udo-online.de
Medium: CD
Spieldauer: 2:18:03 Minuten
VÖ: 19.03.2021

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Ganz konsequent wurde auch hier auf accept Klassiker wie run if you can, the King und Stalingrad verzichtet, das macht die Marken accept Udo und dirkschneider umso glaubwürdiger. Gut dass es solche metal Götter wie Udo, Roberto (BLANCO) UND Falco noch gibt, die zeigen der Jugend auf was für alberne Typen wir früher geschworen haben. Amen.
(27.04.2021 von Gurkengandalf)

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