Ilium - Genetic Memory

Review von Jukebox vom 29.08.2011 (6254 mal gelesen)
Ilium - Genetic Memory Kennt ihr das auch? Ihr hört ein Album von einer Band, die euch noch nicht wirklich bekannt ist, und irgendwie kommt euch die Stimme verdammt bekannt vor. In Gedanken geht man langsam seine Sammlung durch, und man bleibt bei verschiedenen Sängern hängen, so richtig klick macht´s aber noch nicht. Erst wenn man aufhört darüber nachzudenken, kommt es einem plötzlich wie ein Blitz woher man die Stimme kennt.

Genau so erging es mir, als ich mir "Genetic Memory" von ILIUM zum ersten Mal angehört habe. Ich wusste dass ich die Stimme kenne, blieb wegen der leicht gepressten Stimme zunächst bei Ronnie Atkins von den PRETTY MAIDS hängen, verwarf diese Idee aber ganz schnell wieder als falsch. Und plötzlich war der Name da: Mike DiMeo, bekannt als ehemaliger Sänger von RIOT und MASTERPLAN. Dabei fällt dann auf, dass Mike hier bei ILIUM bei weitem aggressiver und kratziger als bei MASTERPLAN singt, was seiner Stimme aber absolut hervorragend steht.

Die Australier ILIUM gibt es bereits seit 1998, und in dieser Zeit haben sie es in gesunden regelmäßigen Abständen von jeweils zwei Jahren, angefangen beim Debüt von 2003, auf vier Alben gebracht, und mit "Genetic Memory" liegt nun der fünfte Longplayer vor. Wenn ich mir die Geschichte der Australier ansehe, verschiedene Kritiken von älteren Alben lese, und ich mir im Netz verschiedene Songs anhöre, ist es mir ein absolutes Rätsel, warum diese Band bisher so völlig an mir vorüber gegangen ist. ILIUM bieten alles, was ein geiles Power Metal-Album braucht: Krachende Riffs, eine schön sägende Gitarre, Doublebass-Attacken, einen powervollen Gesang und natürlich hervorragende Melodien, welche von teils dominierenden, oft aber auch nur dezent eingestreuten Keyboards hervorragend in Szene gesetzt werden. Der Variantenreichtum dabei ist ebenfalls beachtlich, denn die Jungs von Down Under verstehen sich sowohl auf speedige Parts ('Genetic Memory'), zweistimmige Gitarrenläufe ('Fevered Tongue') und treibende Beats, als auch auf Ohrwürmer mit ganz großen Hooklines, die fast schon Hard Rock-Charakter besitzen ('Hostile Sky', 'Ghosts in Flesh'). Einen hervorragenden Querschnitt darüber bietet das über 11 Minuten lange, abschließende Stück 'Irrinja'.


Die gelungene Kombination aus all den genannten Zutaten ist es, die dieses Album aus all den vielen 08/15 - Veröffentlichungen herausstechen lässt. Freunde von wirklich gutem, abwechslungreichem Power Metal sollten diesem Album definitiv eine Chance geben, statt sich massenweise irgendwelche billigen Klone ins Regal zu stellen! Ich für meinen Teil werde ILIUM mit Sicherheit auch weiter im Auge behalten.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Kinaesthesia 03:37
2. Littoria 05:04
3. Grey Stains the Rainbow 04:25
4. The Immortality Gene 03:51
5. Ephemeral 04:47
6. Genetic Memory 07:58
7. Hostile Sky 05:21
8. Fevered Tongue 05:41
9. Neanderthal Within 06:04
10. Ghosts In Flesh 04:52
11. Irrinja 11:09
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 62:49 Minuten
VÖ: 26.08.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten