Deep Purple - In Concert '72 (2012 Mix) | |
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Review von des vom 23.06.2014 (8924 mal gelesen) | |
Im Jahr 1972 waren DEEP PURPLE auf ihrem Höhepunkt in der legendären Mark-II-Besetzung: Neben Ian Gillan am Mikro waren noch Ian Paice, Jon Lord und Roger Clover an Bord sowie Richie Blackmore an der Gitarre, der den damaligen Sound maßgeblich prägte. Zu dieser Zeit hatten DEEP PURPLE gerade ihre höchsten erfolgreichen Alben "Machine Head" (1972) und "Fireball" (1971) mit erfolgreichen Songs wie 'Highway Star' und 'Smoke On The Water'. Die vorliegende "In Concert" gab es schon 1980 als mittlerweile ziemlich vergriffenes Doppel-Vinyl "In Concert 1970/1972", das in einer mittlerweile recht vergammelten Version auch den Plattenschrank des Schreibers dieser Zeilen ziert. Diese Urfassung beinhaltete auf der ersten Platte eine 1970er Aufnahme (Stereo reprocessed from Mono) mit einer genialen Version von 'Child In Time', bei der Ian Gillan in der "uuhh-uuh"-Passage völlig die Stimme versagt und er nur mehr ein Krächzen hervorbringt. Die zweite Platte wird von der vorliegenden Neufassung getragen, war allerdings damals gekürzt ('Smoke On The Water' fehlte unter anderem). Nun liegt dieses Konzert in der originalen Setlist und remixed in voller Länge vor. Wie gesagt, 'Smoke On The Water' ist nun dabei, inklusive launiger Ansage, wie es zu diesem Song kam, sowie 'Maybe I’m A Leo', dafür fehlt neben der Krächznummer 'Child In Time' auch 'Speed King' aus der 1970er Aufnahme. Aber auch die damals neue Single 'Never Before' macht großen Spaß und der Sound des Remasters ist bombig (vor allem im Vergleich zu meiner abgenudelten, und daher schon lange nicht mehr gehörten, Vinyl), sehr plastisch und transparent, wobei die Aufnahme logischerweise nach 70er klingt und man sich keinen modernen Sound erwarten darf. Die Band zeigt sich voller Spielfreude, Gillan gut bei Stimme und Richie Blackmore zeigt sich voller Improvisationslust wie beim Jon Lord-Intro von 'Lazy', das wie auch die anderen Songs mit ausgedehnten Instrumentalpassagen glänzt. Etwas seltsam muten heutzutage die ausführlichen Anmoderationen an, die jeden Song einleiten. Auch nach wie vor nicht anfreunden kann ich mich mit der 22-minütigen Version von 'Space Truckin''; da gehen bei mir spätestens nach zehn Minuten - wenn die Keyboard-Improvisationen kein Ende zu nehmen scheinen - die Deckel runter, auch wenn es in weiterer Folge ein leuchtendes Beispiel für die klassischen Jon Lord-Richie Blackmore-Duelle ist. Dennoch muss man rätseln, warum es heutzutage völlig ungebräuchlich ist, dass Bands sich zu Improvisationen hinreißen lassen und zu 99% die Songs nach Strickmuster performed werden. Nicht so bei "In Concert '72" und alleine schon aus diesem Grund ist die Platte interessant. Neben einem Gutteil des "Machine Head"-Albums wird als Zugabe mit 'Lucille' noch eine Coverversion von LITTLE RICHARD als 7-Minüter dargeboten und als Bonustrack findet sich 'Maybe I'm A Leo' noch als Soundcheck-Aufnahme auf der CD, die sich von der Liveversion abgesehen vom fehlenden Publikum nicht groß unterscheidet, außer dass die Konzertversion einen Tick fetter klingt. Jeder DEEP PURPLE Fan kann mit dem Kauf dieser aufgefrischten Live-Platte nichts falsch machen. Anspieltipp ist 'Highway Star' in dieser mitreißenden Version. des Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Introduction 02. Highway Star 03. Strange Kind Of Woman 04. Maybe I’m A Leo 05. Smoke On The Water 06. Never Before 07. Lazy 08. Space Truckin’ 09. Lucille 10. Maybe I’m A Leo (Soundcheck Version)* *Track 10 – bonus track - originally appeared as vinyl only on the 12” LP version of this release in 2012. | Band Website: www.deeppurple.com Medium: CD Spieldauer: 79:00 Minuten VÖ: 13.06.2014 |
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