Victorius - Dinosaur Warfare - Legend Of The Power Saurus | |
---|---|
Review von Akhanarit vom 11.02.2018 (5909 mal gelesen) | |
In Ordnung, in Ordnung. Jetzt bin ich wirklich einmal verwirrt bis in die Zehenspitzen. Grund dafür ist die neue EP der Leipziger Power Metaller VICTORIUS "Dinosaur Warfare - Legend Of The Power Saurus". 2014 kam ich das erste Mal mit der Musik der Band in Berührung, als ich ihr damals neues Album "Dreamchaser" zum Review vorliegen hatte. Und ich war ehrlich angetan. Ein wirklich starkes Album hatten die Jungs da im Gepäck und die ergreifende Ballade 'Silent Symphony' war quasi die Sahne auf dem Zuckerguss. "Heart Of The Phoenix", welches vergangenes Jahr erschienen war, haute mich dann nicht mehr so ganz aus den Latschen, da "Dreamchaser" der deutlich stärkere Output war. Und nun haben VICTORIUS vermutlich einige Drogen kombiniert, die zusammen eine ... sagen wir "seltsame" Dimension öffneten. Auf dieser EP spielen die Herren plötzlich Jurassic Power Metal (ja genau, was nicht passt, wird passend gemacht) und alles dreht sich um Dinosaurier, die gegen Aliens in die Schlacht ziehen. Öhhmm, gut ... Das belanglose Intro 'Saurus Infernus Galacticus' kaum wahrgenommen, landen wir auch mitten in der Schlacht. 'Dinosaur Warfare' sprintet aus den Boxen und musikalisch kann ich nach wie vor nicht meckern. Lupenreiner Power Metal irgendwo in der Schnittmenge zwischen FREEDOM CALL und STRATOVARIUS, sauber produziert und lediglich die Stimme von Frontmann David Baßin irritiert gelegentlich ob des dezent quäkenden Untertons. Das Konzept selbst irritiert dagegen pausenlos. Also, die Dinosaurier waren den hoch technisierten Waffen der Aliens nicht gewachsen und daher hat man bei der Sondereinheit Holy Dinoforce (ich würd auch gern mal wieder sowas rauchen, das Zeug muss echt gut sein!) beschlossen, das alles auf ein durchschlagkräftigeres Niveau anzuheben. Der Säbelzahntiger bekam eine lasermäßige Gerneralüberholung und wurde zum 'Lazer Tooth Tiger', der Raptor wurde laut Promozettel zum Ninja unter den Sauriern und wurde durch findige Enhancements zum 'Razorblade Raptor' (GAMMA RAY würden jetzt mit einem 'Razorblade Sigh' vermutlich einmal kräftig durchatmen) inklusive Infrarot-Cyborgaugen. Doch das Beste kommt ja erst noch, denn der stärkste Saurier von allen ist natürlich der Power Saurus, von dem man an sich so nicht viel weiß, abgesehen davon eben, dass er superübermegaduperdolle stark ist. Das muss einfach genügen! VICTORIUS ehren ihn immerhim mit der 'Legend Of The Power Saurus'. Zusammen hat man genug Power, das gesamte Königreich Erde (jahaa!) zu retten und die Alieninvasion mit den 'Flames Of Armageddon' abzuwehren. Mal ganz ehrlich, das alles liest sich wie diese Cartoons aus den Neunzigern und das ist bestimmt toll für den noch sehr jungen Metaller-Nachwuchs oder für Metalheads, die endlich mal wieder in Nostalgie schwelgen wollen, weil sie als Kind mal alle Sauriernamen runterbeten konnten. Instrumental ist das alles ordentlich, und wenn ihr das alles mit einem gigantischen Augenzwinkern akzeptieren könnt, dann habt ihr sicher auch viel Freude mit dieser EP. Der Rest fasst sich derweil bitte einfach an den Kopf und lässt den Kids ihren Spaß, abgemacht? Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Saurus Infernus Galacticus 02. Dinosaur Warfare 03. Legend Of The Power Saurus 04. Lazer Tooth Tiger 05. Razorblade Raptor 06. Flames Of Armageddon | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 21:16 Minuten VÖ: 26.01.2018 |
Alle Artikel