Helreidh - Fragmenta | |
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Review von Dweezil vom 15.01.2013 (4985 mal gelesen) | |
HELREIDH spielen nicht heidnischen Black-Metal, noch kommen sie aus Skandinavien, wie der Name vermuten ließe. Stattdessen kommen sie aus Italien und sind Labelkollegen von ADRAMELCH. Somit ist man natürlich nicht im Symphonic-Metal von RHAPSODY OF FIRE verwurzelt, obwohl sich ein gewisser Italo-Kitschfaktor nicht verhehlen lässt. HELREIDH spielen Prog-Metal, der zwar stellenweise an QUEENSRYCHE und andere U.S. Vertreter des Genres erinnert, aber im Großen und Ganzen doch deutlich epischer und opulenter daherkommt. Man könnte fast meinen, man hat es hier mit einer metallisierten Oper zu tun, aufgrund von klassisch angehauchten Keyboard-/Streicherarrangements und eben diesem italienischem, romantisch kitschigem Pathos, der sich durch die meisten Songs zieht. Das Musical-/Opernflair birgt auch Parallelen zu SAVATAGE, allerdings mit völlig anderem Gesang, da der HELREIDH Sänger mal an Geoff Tate, mal an ex-DREAM THEATER Sänger Charlie Dominici erinnert. Viele Tracks haben Überlänge und bieten gute Langzeitunterhaltung, da es eine ganze Weile dauert, bis man sich in den Stoff eingehört hat. 'Ex Visionibus...Fatus' kann hier stellvertretend für den Rest des Albums genommen werden. Der zehn Minuten Koloss hat schnelle harte Gitarren, proggige Arrangements und epische Gesangslinien, die zusammen eine abwechslungsreiche und spannende Mischung ergeben. Bei einigen Songs wurde allerdings die Kitschglasur zu dick aufgetragen; eine super-cheesige Ballade wie 'Orfeo's Lament' kann im Metal auch nicht mit Opernromantik entschuldigt werden. Klar, QUEENSRYCHE waren auf der "Rage For Order" auch nicht grade kitschfrei, aber sowas geht dann doch zu weit. Positiv lässt sich der neo-klassische Einfluss jedoch im gesanglich einerseits sehr Tate-lastigen, andererseits sehr pathetischen 'Exile (We Mot Delen Ato)' ausmachen, dass ich Fans von klassischem U.S. (Prog-)Metal als Anspieltipp nahelegen würde. Der Gesang könnte, besonders in den mittleren Lagen, für viele Leute etwas problematisch sein, da er manchmal etwas schwachbrüstig und übertrieben pathetisch (also typisch Italo-Metal) vorgetragen wird. Die Instrumentalfraktion ist dagegen erste Sahne, das Solo in 'Zep Tepi', um nur ein Beispiel zu nennen, ist wunderschön und technisch anspruchsvoll zugleich. Ein schwieriges Album, da alles andere als leichte Kost, aber Fans von Prog-Metal, die nicht vor Keyboards zurückschrecken, sollten ein Ohr riskieren. Somit könnten sowohl Fans klassischeren Metals, als auch Fans von KAMELOT oder sogar EPICA Gefallen an HELREIDH finden, auch wenn letztere beiden deutlich bombastischer (und moderner produziert) zu Werke gehen. Gesamtwertung: 7.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Exordium: Fragmenta 02. In Hoc Signo Vinces 03. Ex Visionibus...Fatus 04. Orfeo's Lament 05. Exile (We Mot Delen Ato) 06. Shades Of My Untimely Autumn 07. Zep Tepi 08. Congedum: Whispers From Outer Space | Band Website: helreidhband.com/ Medium: CD Spieldauer: 45 Minuten VÖ: 09.11.2012 |
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