Riot City - Burn The Night | |
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Review von baarikärpänen vom 04.06.2019 (5508 mal gelesen) | |
Gemessen an der Größe des Landes, ist die Szene in Kanada eigentlich recht überschaubar. Macht aber gar nix, weil die Kandier das mit Qualität locker wieder wett machen. EXCITER zum Beispiel erleben gerade ihren x-ten Frühling und haben vor ein paar Tagen das Muskelrock in Schweden aufgemischt, GATEKEEPER arbeiten mit jeder neuen Veröffentlichung daran, zum nächsten ganz heißen Act zu werden, VOIVOD haben endlich die Anerkennung bekommen, die sie schon lange verdient hatten und den Juno Award für das beste Album in Sachen Metal abgestaubt. Schön also, dass neben genannten weiterhin neue Bands aus Ahorn-Country auf dem Radar auftauchen. RIOT CITY, einer dieser "Newcomer", legen jetzt, als ob es das natürlichste der Welt wäre, mit "Burn The Night" ein bockstarkes Debüt vor. Bereits 2011 gegründet und mit lediglich einem Demo aus dem Jahr 2014 in der Hinterhand, beweisen RIOT CITY, dass Schnellschüsse nicht so ihre Sache sind. Die Jungs haben sich ganz einfach die Zeit genommen, die es braucht, um ein wirkliches starkes Erstlingswerk zu veröffentlichen. Schon der Opener 'Warrior Of Time' beamt dich zurück in die Zeit, als der Metal seine erste große Phase hatte. Was für ein feines Riffing, was für ein tolles Drumming, ganz zu schweigen von den hohen Screams und Gangshouts. Da stört es nicht die Bohne, dass RIOT CITY sich so einiges bei JUDAS PRIEST ausgeborgt haben. War der Beginn schon mehr als Granate, macht schon das nachfolgende Titelstück überdeutlich, wo die wirklichen Stärken von RIOT CITY liegen, nämlich im Highspeed. Seit seligen AGENT STEEL-Tagen hat mich keine Riff-Attacke mehr so dermaßen umgeblasen, und Gitarrist/ Sänger Cale Savy lässt sogar einen John Cyriis ganz alt aussehen. 'Livin' Fast' bringt dann das Kunststück fertig, den MOTÖRHEAD-typischen Rock 'n' Roll mit PRIEST und den Highlights der NWoBHM zu verschmelzen. Wie schon 'In The Dark' nimmt auch der Midtempo-Banger 'The Hunter' mit seinem abwechslungsreichen Songaufbau und gelungenen Chorus geschickt die Geschwindigkeit raus. Wie Abwechslung funktioniert, wissen die Jungs also auch. Aber auch nur, um mit den nachfolgenden 'Steel Rider' und '329' nochmal ordentlich das Gaspedal durchs Bodenblech zu treten. Das early MAIDEN-mäßige 'Halloween At Midnight' beschließt ein durch und durch gelungenes Debüt, das nicht nur durch seine für die damaligen Verhältnisse normale Laufzeit von 37 Minuten, selbst zu Beginn der 80er mächtig Staub aufgewirbelt hätte. Aber warum zurückblicken? Das "Burn The Night" auch 2019 ordentlich ins Mett haut, spricht doch für die Klasse des Albums. Nicht zu vergessen das wirklich schicke Cover, das gewollt oder auch nicht gewollt, ganz dezent an die legendären Artworks der JUDAS PRIEST-Scheiben der 80er Jahre erinnert. RIOT CITY reihen sich problemlos in die kleine aber feine Liste der hochklassigen Metal-Acts aus Kanada ein. Wer Festivals wie das KIT zu seinen Pflichtveranstaltungen des Jahres zählt, der darf hier bedenkenlos zugreifen. Wollen wir nur hoffen, dass RIOT CITY sich reinknien und sich für den Nachfolger nicht zu viel Zeit lassen. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Warrior Of Time 02. Burn The Night 03. In The Dark 04. Livin' Fast 05. The Hunter 06. Steel Rider 07. 329 08. Halloween At Midnight | Band Website: www.facebook.com/RIOTCITYOFFICIAL Medium: CD Spieldauer: 37:07 Minuten VÖ: 17.05.2019 |
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