Odin's Court - Turtles All The Way Down | |
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Review von RJ vom 03.06.2015 (5329 mal gelesen) | |
Ich bin fast schon fassungslos, dass mir ODIN'S COURT bisher so was von gar nicht aufgefallen sind. Wie konnte das passieren, stehen ODIN'S COURT für Progressive Metal für Fans von PINK FLOYD. PINK FLOYD! Und DREAM THEATER. DREAM THEATER! Und DEVIN TOWNSEND. Die Wiederholung spare ich mir an dieser Stelle mal. Ach ja, natürlich auch PORCUPINE TREE, IRON MAIDEN und QUEEN. Alles Künstler und Bands, die sich in meinem heimischen CD-Regal wiederfinden. Lediglich bei HIM, die ebenfalls in der üppigen Aufzählungsliste enthalten sind, muss ich passen. Aber trotzdem, wie konnte mir ODIN'S COURT bei dieser illustren Namensschau entgehen? Ehrlich gesagt sind sie mir gar nicht entgangen, sondern es ist mir nur entfallen, dass ich mit den Amis schon einmal in Berührung gekommen bin. Es kann einem aber auch schon mal entfallen, wenn die erste und einzige Begegnung bereits sieben Jahre her ist, wobei das damalige Album "Deathany" bei mir gar nicht mal so schlecht weggekommen ist. Auch damals waren die Amis ganz proggie und haben ein Konzeptalbum kreiert, das sich mit dem Thema Klima und Umweltschutz auseinandersetzte. Nicht, dass die Amis grundsätzlich Vorreiter in dieser Thematik sind, aber als Konzeptalbum hat man wenigstens schon einmal den Anfang gemacht und das Thema besungen. Geändert hat sich in der Zwischenzeit eigentlich nichts, auch wenn die Präsidentschaft wechselte und das markige "Yes We Can" damals suggerierte, dass sich im Amiland einiges ändern würde. Pustekuchen. Ernüchtert haben das wohl auch die Jungs von ODIN'S COURT zur Kenntnis genommen und sich mit "Turtles All The Way Down" einem anderen Thema gewidmet. Herausgekommen ist wieder ein Konzeptalbum, diesmal geht es gleich um das ganze Universum und da man mit "Deathany" zu viele Antworten mitlieferte, hat man es jetzt einfach bei den Fragen belassen. Auch musikalisch kann mich "Turtles All The Way Down" nicht im Ansatz so begeistern, wie es seinerzeit "Deathany" geschafft hat. Fleischlose Drumarbeit paart sich mit emotionsloser und nach Reißbrett gespielter Gitarrenarbeit. Überhaupt, was ist hier eigentlich mit den Drums passiert? Dieser Part hört sich wie schlecht programmiert an und ist nicht nur eine Schande für diese Scheibe, sondern für Musik schlechthin. Auch wenn ich den Zwischenschritt von "Deathany" zum aktuellen Album nicht kenne, ist "Turtles All The Way Down" ein ganz klarer Rückschritt für die Band. Man steht jetzt irgendwo bei den Anfängen einer Schülerband, die nach etlichen Musikstunden an der High School und Garagen-Jam-Sessions in der Freizeit aufbrechen, um in Sachen Prog den Alteingesessenen das Fürchten zu lehren. Natürlich gelingt das nicht auf Anhieb, aber man nimmt es mit einem Lächeln hin und bescheinigt den Jungspunden Potenzial und viel guten Willen. Doch was soll ich ODIN'S COURT für dieses 08/15-Werk bescheinigen? Guten Herzens kann ich hier für den Progfan keine Empfehlung aussprechen, denn die grundlegende Erwartungshaltung dürfte ziemlich derbe enttäuscht werden. Wer Fan von Bayern München ist, möchte sich ja auch nicht mit den dritten Platz begnügen und so wird es auch den Fans der oben zitierten Bands gehen, denn wir reden hier von der Crème de la Crème. Oder Chrome de la Chrome? Egal. Nur wie ich HIM in diesem Kontext verarbeiten soll, bleibt mir ein Rätsel. Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Universe 01.1 Turtles All The Way Down, Pt. 1 01.2 And The Answer Is... 01.3 But What's The Question? 01.4 Insomnia 01.5 The Depths Of Reason 02. Life 02.1 Turtles All The Way Down, Pt. 2 02.2 The Warmth Of Mediocrity 02.3 (A Song For) Dragons 02.4 The Death Of A Sun 02.5 Back Where The Daffodils Grow 02.6 Life's Glory 03. Everything 03.1 Turtles All The Way Down, Pt. 3 03.2 Box Of Dice (Does God Play?) | Band Website: www.odinscourtband.com Medium: CD Spieldauer: 61:11 Minuten VÖ: 00.00.0000 |
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