Fog Light - 2nd Impression

Review von Metal Guru vom 08.07.2018 (4501 mal gelesen)
Fog Light - 2nd Impression Ich dachte, Musik wie diese gibt's gar nicht mehr (= wird in der Gegenwart nicht mehr 'gemacht') - FOG LIGHT belehren uns eines Anderen (nicht zwangsweise Besseren). Die drei (aus Bands wie DEMONIC DEATH JUDGE, KAIHORO, KREYSKULL, OMNIUM GATHERUM and TOTAL DEVASTATION stammenden) Finnen Pasi Hakuli (Bass, Tasten), Saku Hakuli (Gitarren) und Jarmo Pikka (Schlagzeug) spielen laut beiliegendem Infoblatt auf ihrem treffend titulierten Zweitwerk "2nd Impression" metallischen Fusionrock - ja, das kann man so stehenlassen. Und wie es sich für Fusion aller Art gehört, wird in den gesamten einundvierzig Minuten und zweiundfünfzig Sekunden kein einziges Wort, keine einzige Silbe, kein einziger Buchstabe gesungen. Selbst gebellt, gegrunzt, geschrien wird nicht - das macht die metallische Fusion nicht zwangsweise zugänglicher, publikumswirksamer, attraktiver - wohl aber anfälliger für unausweichliche Vergleiche (siehe hierzu auch den letzten Absatz).

Als musikalische Einflüsse nennt die Band Gruppen/Instrumentalisten/Stilrichtungen wie BLACK SABBATH (Birminghamer Band und Erfinder des Dooms), Virgil Donati (Schlagwerker vom Planeten X), Jimi Hendrix (Gitarrenexhibitionist und unterschätzter Sänger, R.I.P.), Allan Holdsworth (Gitarrengott, Musiktheoretiker und Synthaxespieler, R.I.P.), KING CRIMSON (Mr. Robert Fripps brutalste Band der Welt), Tony MacAlpine (Gitarrist and Tastendrücker der Sonderklasse) und 90er Death Metal. Da ich tatsächlich alle genannten Namen kenne und deren Output (teilweise zu Tode) gehört habe, muss ich FOG LIGHTs zweiter Impression die Fortführung/Verbesserung/Weiterentwicklung derart hochkarätiger Vorbilder größtenteils absprechen - leider. Ja sicher, abenteuerliche Akkordfolgen, mitsingresistente Melodien, am Reißbrett entworfene Rhythmen und serielle Soli (übrigens aller Instrumentalisten) in modisch metallischem Soundgewand haben schon was von Fusion im weitesten Sinne, aber das 'gewisse Etwas', die eigene Persönlichkeit fehlt FOG LIGHT - noch!

Positiv: Die Produktion klingt überdurchschnittlich, sämtlich Instrumente wurden offensichtlich mit Händen und Füßen eingespielt, die Drums nicht getriggert und der Bass ist endlich mal wieder als solcher identifizierbar. Das Negative: Die Synthies klappen zumindest mir die Zehnägel hoch und gemessen an vergangenen Fusiongrößen (you name them) spielen FOG LIGHT viel zu einfalls-/gesichts-/mutlos und (ja, die Wahrheit tut weh) zu unprofessionell. An instrumentelle Überflieger wie z. B. Jan Akkerman, Stanley Clarke, Billy Cobham, Steve Coleman, Chick Corea, Miles Davies, Al Di Meola, Virgil Donati, Herbie Hancock, Scott Henderson, John Hiseman, Allan Holdsworth, Jimmy Johnson, Tony McAlpine, John McLaughlin, Pat Metheny, Jaco Pastorius, John Scofield, Derek Sherinian, Steve Smith, Steve Vai, Lenny White, Gary Willis oder Joe Zawinul (was für Vorbilder) kommen die fusionierten Finnen nicht ansatzweise heran - aber wer tut das schon? Ich hoffe, dass die Jungs bei ihrem dritten Streich so einige kompositorische und spielerische Schippen drauflegen können, nicht von ihrem eigenen Nebellicht fehlgeleitet werden und vergebe sechs Tropfen - für heute ...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Alkutila
02. Kyllae Ei
03. Mystinen Viiksimies
04. Aika
05. Puun Ia Kuoren Vaelissae
06. Ei Ihmis Kontaktia
07. Kiven Moeyhennystae
08. Naamion Takaa
09. Tarkista Totuus
10. Vaeaerae Ovi
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 41:52 Minuten
VÖ: 15.06.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten