Tengil - Shouldhavebeens | |
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Review von Metal Guru vom 23.04.2018 (4710 mal gelesen) | |
Was/wer/wo soll das hier bitte sein? Ich erkenne weder einen einzigen Ton (was nicht an der Musik liegt) noch verstehe ich ein einziges Wort (was nicht am Gesang liegt) - vielleicht liegt's ja an der Produktion/am Mix/am Klang (siehe hierzu auch den nächsten Absatz)? Der Beipackzettel weist nicht etwa auf Nebenwirkungen und Risiken, wohl aber auf TENGIL und deren Musik hin: 'a constellation of musicians playing atmospheric, experimental heavy music that is at once nostalgic, quasi-symphonic and spiritually violent'. Starke Worte, die ich so stehenlassen könnte und würde, wenn (ja, wenn) ich denn Entsprechendes hörte - tue ich aber nicht (was wie bereits erwähnt weder an der Musik noch am Gesang liegt)! Die schwedische 'Post-Hardcore-Band' (Schubladisierungsversuch von Seiten der Company) spielt zwar nur sieben Songs, nur siebenunddreißig Minuten, nur vierunddreißig Sekunden lang 'augenöffnende' Musik (Presseinfo-Zitat), diese dann aber umso intensiver, intimer, irritierender. Was sich bei mir dabei öffnet (bzw. nicht schließen lässt), sind meine Ohren! Anfänglich glaubte ich, meine eingeschleifte Effektperipherie (Hall, Echo, Chorus) sei noch auf Sendung! Alle ersaufen/alles ersäuft in einem appetitabregenden Brei aus Echo, Hall und Verzerrung, dazu eine MP3-Reduktion/-Kompression/-Destruktion, die durchaus denkbare Details direkt ad absurdum führt - was hat sich die Band hierbei bloß gedacht, wer soll diese produktionstechnische Pampe bloß kauen/schlucken/verdauen? Na, immerhin kann man ambiente/atmosphärische, gepickte/geshredderte, teils saubere/teils verzerrte Gitarren, meist melodiösen/mitunter mehrstimmigen/selten schreienden Gesang und ein aus der nächsten Galaxie rüberschepperndes Schlagzeug erahnen! TENGIL spielen auf "Shouldhavebeens" weniger erkenn-/greif-/hörbare Musik, sondern malen mehr nebulöse Klanggemälde, die mich entfernt an SIGUR RÓS (kennt die irgendjemand?) erinneren. Das ganze Album scheint sich in einem leeren Flugzeughangar ohne Publikum abzuspielen. Ich kann trotz dreifacher Dröhnung nichts Konkretes erkennen, dementsprechend nichts Allgemeines zusammenfassen - hatte ich so auch noch nie. Vielleicht handelt es sich bei "Shouldhavebeens" um ein für mich nicht ansatzweise erkenn-/greif-/hörbares Gesamtkunstwerk, vielleicht um das digitalisierte Produktionsdesaster der Dekade oder vielleicht um einen (mal wieder) 'neuen' Sound - keine Ahnung! Vorher hat die Band sowohl das 2015er Full-Length-Album "Six" als auch einige EPs und Singles veröffentlicht - ob die allerdings erkenn-/greif-/hörbarer klangen, entzieht sich meiner Kenntnis. Aufgrund kompletter Planlosigkeit halte ich heute (zur Abwechslung mal) meine Bewertungsklappe ... - ohne Wertung - | |
Trackliste | Album-Info |
01. I Dreamt I Was Old 02. And The Best Was Yet To Come 03. With A Song For Dead Darlings 04. A Lifetime Of White Noise 05. It's All For Springtime 06. All For Your Myth 07. In Murmur | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 37:34 Minuten VÖ: 18.04.2018 |
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