Magick Touch - Blades, Chains, Whips And Fire

Review von baarikärpänen vom 16.01.2018 (5264 mal gelesen)
Magick Touch - Blades, Chains, Whips And Fire Na na, Scherzkekse sind sie, die drei Norweger von MAGICK TOUCH. Wer den Albumtitel "Blades, Chains, Whips & Fire" liest, der kommt umgehend auf den Gedanken, hier eine Scheibe vor sich zu haben, deren Musik sowas von Trve Metal ist, daß sogar die selbsterklärten Retter des Metal, MANOWAR, mit ihrem 'Pleasure Slave' die Arschkarte gezogen haben. Jeder Hörer, der eben genau mit dieser Erwartung an das Album rangeht, wird sich erstmal tierisch getäuscht fühlen. Das legt sich aber recht bald wieder. Das Trio aus Bergen zockt auf "Blades, Chains, Whips & Fire" Classic Rock, der gewaltig was kann und von dem sich andere Truppen gerne 'ne Scheibe abschneiden dürfen.

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Mit dem Uptempo-Rocker 'Under The Gun' starten MAGICK TOUCH furios und der Hörer bekommt gleich mal ein Trademark von MAGICK TOUCH um die Ohren gepfeffert, das sich von vorne bis hinten durch die Scheibe zieht: HK Rein scheint nämlich mit seinem Wah Wah-Pedal verheiratet zu sein. Track Zwei 'The Great Escape' verbeugt sich ganz tief vor THIN LIZZY. Phil Lynott hätte seinen Spaß an dem Song gehabt. Das Anfangs-Riff des nachfolgenden 'Midnite Sadusa' hingegen erinnert an TED NUGENTS 'Cat Scratch Fever'. 'Believe In Magick' wäre auf jedem mit Gold dekorierten AOR-Überflieger aus den 80ern ein echtes Highlight gewesen. Überhaupt nehmen uns MAGICK TOUCH mit auf eine Zeitreise quer durch die hardrockende und metallische Geschichte. 'Polonium Blues', vor allem der Beginn, erinnert an TYPE O NEGATIVE zu "World Coming Down"-Zeiten, nur um im weiteren Verlauf hier ein wenig STONE TEMPLE PILOTS und da ALICE IN CHAINS einzubauen. Dass unter dem Review "nur" acht Punkte vermerkt sind, ist dem Umstand geschuldet, daß sich auch ein paar austauschbare Nummern eingeschlichen haben. Und trotzdem trumpfen MAGICK TOUCH am Ende der Scheibe mit 'Electric Sorcery' und dem Titeltrack nochmal richtig auf. Letzterer, gleichzeitig auch der längste Song, ist eine echte Achterbahnfahrt geworden. Was "Blades, Chains, Whips & Fire" weiterhin auszeichnet, ist der Umstand, daß sich die Vocals auf zwei Köpfe verteilen. Für Abwechslung ist also auch hier gesorgt.

Wenn ab jetzt jemand von einem Power Trio redet, dann muss der Name MAGICK TOUCH fallen. Denn auf dieser Scheibe wird von der ersten bis zur letzten Minute kraftvolles Futter abgeliefert. Da verzeiht man den Buben auch den Spaß, den sie sich mit dem Titel erlaubt haben.



Gesamtwertung: 8.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Under The Gun
02. The Great Escape
03. Midnite Sadusa
04. Believe In Magick
05. Polonium Blues
06. Siren Song
07. Lost With All Hands
08. After The Fire
09. Electric Sorcery
10. Blades, Chains, Whips & Fire
Band Website: www.magicktouch.no/
Medium: CD
Spieldauer: 39:55 Minuten
VÖ: 05.01.2018

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