Fangorn - Fangorn | |
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Review von Souleraser vom 10.04.2004 (7563 mal gelesen) | |
Aus dem Osten unserer Republik, genauer aus Dresden, stammen die 1994 gegründeten FANGORN. 1996 erschien das erste Demo namens "Raindancer", dem einige umjubelte Liveauftritte folgten. Das ebenfalls noch junge Dresdner Label German Underground Crossection (G.U.C.) wurde auf die Kapelle aufmerksam und nahm sie unter seine Fittiche. Trotzdem wurde es Juni 1998, bis das Debüt-Album "Non-Rhapsodian" erschien, dem allerdings schon 1999 der Zweitling "Pentatonische Furien" folgte. Im März 2002 schließlich erschien das selbstbetitelte und bekanntermaßen ja oftmals karriereentscheidende dritte Album der Band und gerade mal 2 Jahre später liegt es auch schon unserer Redaktion vor. Nun, es hat in jeder Hinsicht lange gewährt, aber es ist eindeutig gut geworden. Schon die Größe der Band ist mit 6 Leuten, 2 Frauen und 4 Männern, eher ungewöhnlich. Noch ungewöhnlicher aber ist die Musik, die das Sextett auf diesem Longplayer bietet, der mit über einer Stunde Spielzeit der Bezeichnung "Longplayer" wirklich alle Ehre macht und quasi jede Gesetzmäßigkeit betreffend Death-Metal-Scheiben ausser Kraft setzt. Auffällig ist zum ersten, dass es einen männlichen und einen weiblichen Gesangspart gibt. Fronter Hardy liefert dabei eine durchweg solide Leistung, sein Gegrunze steht dem etablierterer Konkurrenz in nichts nach. Als gesanglicher Schwachpunkt präsentiert sich leider viel eher Frontfrau Grit, die bei extrem hohen Passagen ab und an anscheinend ein "Wick blau" bräuchte - das soll ja helfen, wenn die Stimme versagt und anders kann ich mir dieses Piepsen leider nicht erklären. Schade, denn ansonsten macht die Dame ihre Sache ebenfalls sehr gut und erschafft mit ihrer Stimme eine schöne und sehr atmosphärische Klangwelt, gestützt von der aus Basserin Sylke und Schlagwerker Robert bestehenden Rhythmusfraktion und geführt von den beiden Gitarristen Daniel und Marten. Auffällig ist zum zweiten, dass die Songtexte durchweg in Deutsch sind. Nicht, dass das die Texte leichter verständlich machen würde, aber es ist doch zumindest ungewöhnlich und verdient damit Erwähnung. Auffällig ist zum dritten, dass FANGORN wirklich tolle Songs schreiben. An Abwechslungsreichtum können dieser Band wenige Genrekollegen das Wasser reichen. Die Songs könnten tatsächlich ein Trademark für FANGORN werden. Insgesamt bleibt mir nach den knapp 62 Minuten FANGORN die Hoffnung, dass diese Band nicht wie viele andere begabte Bands in der Versenkung verschwindet, denn dafür steckt offensichtlich zu viel Potential drin. "Fangorn" ist ein kleines, aber feines Epos, sehr hörenswert und eine dringende Empfehlung an alle, die sich der selben Gruppe zuordnen lassen wie die Band: "Open Minded Metaller". Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Paradies 2. Pfeffer 3. Phoenix 4. Freudentanz 5. Steinheit 6. Verdammt 7. Fluss 8. Koma 9. Felsen 10. Herz 11. Fährmann | Band Website: www.fangorn-zone.de Medium: CD Spieldauer: 61:49 Minuten VÖ: 21.03.2002 |
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