Sturm - Krakatoa | |
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Review von Souleraser vom 16.01.2003 (6737 mal gelesen) | |
Nicht ganz eine Stunde dauert dieses Gewitter und es macht fast schon Spaß, obwohl die Texte herrlich endzeitlich und verwüstend sind und die Musik dem in nichts nachsteht. Oder vielleicht macht es gerade deswegen so viel Spaß? Obwohl die Band ihren Stil selbstbewußt 'Nordische Härte' nennt, lassen sich doch relativ deutlich ein paar fremde Einflüsse erkennen: Musikalisch fallen mir spontan Stalhammer oder härtere Tracks von Oomph! oder Rammstein ein (erstere werden im Booklet auch 'stürmisch gegrüßt'), lyrisch dürften wohl Eisregen Pate gestanden haben. Doch diese Kombination haben Sturm mit so viel eigenem geprägt, dass sie es schaffen, eine unterhaltsame und weitestgehend eigenständige Mixtur aus Geknüppel und morbiden Texten entstehen zu lassen. Stellenweise ist das ganze allerdings dann doch etwas gewöhnungsbedürftig, etwa die Intropassage des Openers (-> aus dem Film 'Krakatoa, East of Java', der allerdings laut IMDB.com 1969 und nicht 1967 erschienen ist ;) oder der vorgetragene Gesetzestext zu Beginn von 'Triebtentakel' und auch was den Mix angeht, hat man für meinen Geschmack das eine oder andere Mal etwas daneben gegriffen. 'Vokalinfiltrator' (Kompliment auch von mir für die kreativen Bezeichnungen der Aufgaben in der Band) Per Ole Albrecht beherrscht sein Metier meiner Meinung nach zu gut, um von den Instrumenten übertönt zu werden, wie es das eine oder andere Mal passiert. Schade. Fazit: Wirklich gutes Album. Wer sich mit Stalhammer oder Eisregen und Konsorten anfreunden kann, der sollte hier mal ein aufmerksames Ohr haben. Tip: Auf der Website der Band lassen sich Ausschnitte der Songs downloaden. Macht Gebrauch davon! Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
1. Krakatau 2. Stumm 3. Von Leidenschaft 4. Lach - Haft 5. Triebtentakel 6. Fehde 7. Der Hass 8. Prophet 9. Der Totentanz 10. Sturm | Band Website: www.sturm-jdfb.de Medium: CD Spieldauer: 53:34 Minuten VÖ: 31.03.2000 |
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