Lament Cityscape - A Darker Discharge | |
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Review von Zephir vom 01.06.2022 (5015 mal gelesen) | |
Was kommt nach der Apokalypse? Zwischen Industrieruinen lauert ein Monster, durch die zerstörten Maschinenräumen des postzivilisatorischen Armageddon ziehen die Geister verblassender Alpträume. So klingt "A Darker Discharge": Endlich gibt es ein zweites Album der Industrial/Sludge-Metaller LAMENT CITYSCAPE. Wusste das Debüt "The Torn" von 2015 schon zu überzeugen, so entwickelt der Zweitling bereits von der ersten Sekunde an einen erbarmungslosen Sog, der den Hörer mit Noise- und Post-Punk-Elementen in eine gleichsam bedrohliche wie hypnotische Parallelwelt entführt. Das Instrumentenarsenal der Combo aus Buffalo/Wyoming arbeitet schnell und präzise; gemeinsam mit den oftmals verzerrten, entrückten Vocals stehen wir mal unter Beschuss aggressiver Salven ('All These Wires' oder 'Another Arc'), mal versinken wir in einem stählern grauen Ozean aus Post-Metal-Klangteppichen (man tauche ein in 'Innocence Of Shared Experiences'). Die Brutalität von Tracks wie 'The Under Dark' verspricht schließlich die völlige Auslöschung allen Lebens. Dabei ist "A Darker Discharge" so kurz wie schmerzvoll: Keine 25 Minuten dauert das nachgerade cineastische Schauspiel, dem in den vergangenen Jahren zwar einige EPs vorausgegangen waren, die allerdings keinen Eingang auf das neue Album gefunden haben. Wie dem auch sei: LAMENT CITYSCAPE liefern eine bemerkenswerte neue Platte ab, die diesmal übrigens via Lifeforce Records kommt. Wer den Soundtrack zur Post-Apokalypse sucht, kann sich von "A Darker Discharge" erdrücken lassen und sich darin verlieren. Gesamtwertung: 8.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Ocean Of Fuses 02. All These Wires 03. Another Arc 04. Innocence Of Shared Experiences 05. The Under Dark 06. Where The Walls Used To Be 07. Part Of The Mother | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 24:35 Minuten VÖ: 29.04.2022 |
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