Hellhorse - Paradise Lost

Review von Zephir vom 09.11.2019 (6050 mal gelesen)
Hellhorse - Paradise Lost Sind einem HELLHORSE aus Boston, Massachusetts, beim Drücken der Play-Taste noch nicht bekannt, fegt einen 'The Long Drought‘ erst einmal aus dem Sessel. Der Opener der EP "Paradise Lost" zeigt vom ersten brutal prügelnden Ton an, womit wir es zu tun haben: chaotischer D-Beat gepaart mit Metalcore, vielleicht einer Prise Grind und allem, was anarchisch brüllt und scheppert. Für eine EP ist "Paradise Lost" mit sechs Tracks reichlich üppig, der Bekanntheitsgrad von HELLHORSE ist es hierzulande nicht. Nun ist die Historie der Combo um Frontmann Joe Feeley auch eher überschaubar - in der Backlist findet sich noch "Old Dystopia" von 2018, der ordentliche Durchstart der jungen Band ist also noch zu antizipieren.

Wie dem auch sei: "Paradise Lost" terrorisiert seine Hörerschaft in den ersten drei Tracks mit dreschenden Drums (verantwortlich: Nick Angelo) und einer mitunter völlig tonsatzlehrebefreiten Saitenfraktion (Steve Scola und Brian O'Rourke an der Gitarre, Sean Harrington am Bass). Dabei arbeitet man mit rhythmischen Dystopien, deren Virtuosität durchaus ihresgleichen suchen mag. Schon in der Mitte von 'Sidewinder' zeichnet sich weiterhin akustisch ab, dass HELLHORSE auch zu psychedelischen, leicht sludgeigen Passagen in der Lage sind und mit unkategorisierbaren Geräuscheffekten für allerhand cineastische Gänsehautwellen sorgen können. Die reichlich stoned anmutenden Jazztrompeten in 'Perennial Downpour' schließen sich dem als folgerichtige Fortsetzung an. Von den beiden letzten Tracks kann man sich abermals in angepisster Aggro-Attitüde so richtig zusammenbrüllen lassen.

"Paradise Lost" wurde über Creator-Destructor Records veröffentlicht und dürfte für Fans von allerhand Core, Crust und vielleicht auch modernem Grind interessant sein. Auf eine Bewertung muss ich in Ermangelung fachkundiger Kenntnis dieses vorliegenden durch Crossover gezeugten Genres verzichten, aber hört einmal selbst rein auf der Bandcamp-Seite der Band oder schaut das Video zu 'The Long Drought':



- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. The Long Drought
02. Undertow
03. Sidewinder
04. Perennial Downpour
05. Burning Eden
06. Paradise Lost
Band Website: hellhorsema.bandcamp.com/
Medium: EP
Spieldauer: 23:00 Minuten
VÖ: 04.10.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten