A.R.G. - Redemption From Refaim

Review von T.Roxx vom 03.01.2016 (5248 mal gelesen)
A.R.G. - Redemption From Refaim Das Intro 'Spectral Haze' leitet das Album schön stimmungsvoll mit Akustikgitarren ein, bevor 'Overlord' in bester Power Metal-Manier beginnt. Doch als der Gesang einsetzt, erweist sich auch die Fährte als falsch, denn die Death Metal-Vocals wollen nicht so recht zur Instrumentierung passen. Der Song nimmt eine Wendung, bekommt eine Thrash Metal-Schlagseite und jetzt passt der Gesang schon besser - allerdings kommen jetzt Black Metal-Backgroundvocals dazu, was wiederum nicht passt. So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass A.R.G. nicht so richtig wissen, was sie nun eigentlich wollen. Der Eindruck wird im folgenden 'Defiled' noch verstärkt - eigentlich ein guter Banger, der aber mit undurchsichtigen Soli durchsetzt ist; allerdings scheint man sich jetzt auf Thrash Metal als Grundgerüst geeinigt zu haben. An ihren Instrumenten sind die Leute von A.R.G. eindeutig Könner, keine Frage. Aber mir fehlt an der Musik eine klare Marschrichtung. Hin und wieder hört man Parallelen zu CHILDREN OF BODOM oder auch mal EDGE OF SANITY heraus, ohne das jedoch auch nur annähernd die Klasse der genannten Bands erreicht wird.

Je länger das Album läuft, desto sicherer bin ich mir, dass ich es hier mit einer finnischen Interpretation von Thrash Metal zu tun habe. Ein Blick in den mitgelieferten Info-Flyer verrät mir, dass ich Recht habe - die Band hat ihre Wurzeln im Thrash Metal. Ich glaube, dass die Band gut daran täte, ihren Wurzeln treu zu bleiben und die ganzen Power-, Death- und Black Metal-Zutaten beim nächsten Album einfach wegzulassen. Denn mit dieser kruden Mixtur sitzen die Herrschaften gekonnt zwischen allen Stühlen. Der bereits erwähnte Info-Flyer bezeichnet das Machwerk als Rentier-Metal, ich bezeichne es schlicht und ergreifend als konfus. Wenn sich die Band intern darauf verständigen würde, dass alle beteiligten Musiker beim Thrash Metal bleiben, dann könnte den Herrschaften auch mal ein richtig starkes Album gelingen.

Fazit: die Produktion knallt ordentlich, die Musik jedoch leider nur bedingt. Da wäre mehr drin gewesen.

Gesamtwertung: 4.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro: Spectral Haze
02. Overlord
03. Defiled
04. Embodiment (Last Breath Of Hades)
05. Random Act Of Cruelty
06. Hypocritical Rites
07. Ramming Down Your Throat
08. Equilibrium
09. Bloodstar
10. Refaim
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 37:23 Minuten
VÖ: 27.11.2015

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