Akoma - Revangels

Review von Wulfgar vom 10.01.2017 (5697 mal gelesen)
Akoma - Revangels Alle Jahre wieder versucht sich mal eine Band darin, das Erbe der alten NIGHTWISH anzutreten. So auch die dänischen AKOMA. Bereits 2005 gegründet, kommt nun bald deren Debüt(!)album "Revangels" auf den Markt. Vorher gab es lediglich 3 EPs zu kaufen. In den 12 Jahren haben AKOMA aber offensichtlich einiges gelernt, denn die Mucke ist alles andere als schlecht. Aber der Reihe nach.

Als erstes gleich mal den dicksten Klops, den sich eine Band mit so einer Ankündigung zu schlucken hat: Wie performt die Sängerin? Die Antwort lautet: Gar nicht mal schlecht. Die klassische Sopranstimme von Sirene Tanya Bell sitzt auch in schwierigen Passagen 100% exakt. Das ist also kein Problem. Der nächste Klops ist der Sound. Der muss unglaublich fett und trotzdem ausgewogen sein. Da niemand anderes als Alexander Krull den Produzentensessel okkupierte, ist aus nahe liegenden Gründen auch das kein Thema. Auch Riffing und das unvermeidliche Keyboard gehen in Ordnung, wobei ersteres ruhig ein wenig mehr im Vordergrund stehen könnte. Der springende Punkt ist einfach, dass das Songwriting für meine Begriffe nicht genügend Abwechslung bietet. Die Songs für sich sind gut, aber in sich sind die Nummern einfach zu ähnlich. Es gibt zwar Lichtblicke, z.B. kommt das Intro von 'Vira' ungewohnt brachial daher und sorgt klangtechnisch für eine willkommene Auflockerung. Dergleichen gibt es aber viel zu wenig und so muss sich der Hörer mit zwar hochwertiger aber dennoch Standardkost zufrieden geben. Leider ist dieser Kritikpunkt nur sehr abstrakt zu umschreiben und noch viel schwieriger zu korrigieren. Festgehalten werden kann auf jeden Fall das außerordentlich zufriedenstellende Gesamtpaket, welches AKOMA auf "Revangels" zusammengestellt haben.

Wer sich also gerne mal in die alten Tage von NIGHTWISH, WITHIN TEMPTATION oder XANDRIA etc. zurückversetzen möchte, kann bei AKOMA getrost zuschlagen. Wer eingängige Ohrwürmer erwartet, wird hier nur schwerlich Zugang finden. Leider bleibt es nicht aus, hinter den Erwartungen zurückzubleiben, wenn man sich an das musikalische Erbe einer BAND wie NIGHTWISH heranwagt. Aber man muss ja auch im Blick behalten, dass wir hier über ein Debütalbum sprechen. Da ist also noch Luft sich zu verbessern und das traue ich AKOMA ohne Weiteres zu. Das war es dann für heute, cheerio euer Wulfgar.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Enticing Desire
02. Revangels (Feat. LIV KRISTINE)
03. Change Of Propensity
04. Mesopotamia
05. Hands Of Greed
06. Vira
07. Humanity
08. Heartless Deceiver
09. Bittersweet Memories (Bonus Track)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:36 Minuten
VÖ: 13.01.2017

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